Der schwebende Altar

Den Altar entwarf die Künstlerin Dorothee Golz. Er scheint zu schweben. Nur mit einer Kante ist er im Boden verankert. Wie ein Fächer breitet sich der Sockel nach oben zur Altarplatte aus – gerostete Stahlplatten wurden hierfür ähnlich einem Kartenhaus so aufeinander gesetzt, dass sie in der Frontalansicht ein fächerförmiges Muster bilden und gleichzeitig „durchsichtig“ sind. Die schlichte Altarplatte besteht aus weißem Kalkstein.
Der neue schwebene Altar in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist, entworfen von der Künstlerin Dorothee Golz. © Herbert Prieschl
Bischof weihte Altar
Am dritten Adventsonntag wird „Gaudete” gefeiert – „Gaudete”, das nichts anderes heißt als: „Freut Euch”. „Gaudete“ feierte auch die Pfarre Wartberg, denn die Freude über die Renovierung und völlige Neugestaltung des Kirchenraums war bei der Altarweihe groß – die Kirche gefüllt bis auf den letzten Platz. Bischof Ludwig Schwarz zeigte sich tief beeindruckt von der Leistung der Wartberger Bevölkerung: Mit etwa 2.900 freiwilligen Arbeitsstunden und mehr als hundert Köchinnen, die für das leibliche Wohl zuständig waren, haben die Leute in Wartberg gezeigt, wie wichtig ihnen die kirchliche Gemeinschaft im Ort ist.
Von Ausmalen bis Taufkapelle
Unter der Anleitung des Architekten Katsuhito Mitani renovierten die WartbergerInnen seit 2. Juni 2014. So wurden alle Kirchenbänke restauriert und neu angeordnet, Feuchtigkeitsschäden an den Wänden beseitigt, ausgemalt und zahlreiche weitere Orte im Kirchenraum neu gestaltet – wie das Presbyterium, die beiden Eingangsbereiche, die Taufkapelle, die Empore und die Sakristei.
Versöhnung unter Marias Schutzmantel
Markant und einzigartig in der Diözese ist der Ort der Versöhnung: ein Glaskubus, bespannt mit einem Tuch. Dieses symbolisiert den Schutzmantel Marias, die die Patronin der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist ist. Eingehüllt in die innerste Schnecke des Mantelwurfes ist Platz für die „Ohrenbeichte“. Im gegenüberliegenden Bereich kann im Angesicht des Priesters Aussprache gehalten werden.
Dokumentation: klassisch und social media
Die Pfarre dokumentierte die Bauarbeiten klassisch in einer Festschrift und informierte während der Bauzeit via Internet-Blog (kirchewartberg.wordpress.com) laufend. Auch Bilder von der Baustelle wurden für Interessierte bereitgestellt.
Blogbeitrag zum Altar
KirchenZeitungs-Redakteurin und Wartbergerin Christine Grüll bloggte zum schwebenden Altar.
Blogbeitrag: Wie der Mantel Mariens
Franz Küllinger bloggte zum neuen Ort der Versöhnung.
Rudinger, Bernhard (ma)