Segen für Liebende, für Paare
Die Idee zu Segnungsgottesdiensten für Liebende ist noch gar nicht so alt. Der frühere Dompfarrer von Erfurt, Reinhard Hauke, war zunächst verärgert über die kommerziellen Auswüchse des Valentinstags, schließlich spannten die Händler zu gerne den heiligen Valentin für ihre Geschäfte ein, die Menschen wussten aber nichts über den Patron der Paare und befreundeten Menschen.
Ökumenische Wurzeln - große Wirkung
Gemeinsam mit seinem Bischof und Vertretern der evangelischen Kirche entwickelte Hauke daraufhin einen Segnungsgottesdienst - auch für jene, die "mit Sakramenten nichts am Hut haben". Und so fand am Valentinstag des Jahres 2000 erstmals ein ökumenischer Segnungsgottesdienst in der Erfurter Lorenzkirche statt.
Aus Erfurt nach Linz
Inspiriert durch Hauke initiierte Ehe- und Familienseelsorger Franz Harant in der Pfarre Pasching 2001 einen "Partnersonntag", an dem Aspekte aus dem Beziehungsleben aufgegriffen werden, die sich in Predigt, Segensspruch und Gebeten wiederfinden.
Inzwischen erfreuen sich in der Diözese Linz Gottesdienste für Liebende großer Beliebtheit: von Katsdorf bis Braunau, von Haslach bis Regau. Und mitten in Linz ist der Gottesdienst für Liebende in der Ursulinenkirche schon liebgewordene Tradition.
Segen im Zentrum - einander gut-sagen
Besonders wichtig ist den Paaren dabei der Segen - nicht nur vom Seelsorger, auch vom Partner. Mit dem Segen sage ich ihm zu: "Du bist gewollt. Du bist bejaht. Du bist angenommen. Du bist geliebt." Eine Ja-Kraft, die dem Menschen in seiner Seele gut tut.
Quellenangabe:
Harant, Franz: Valentin | Beziehung braucht Blumen und mehr (Thesenpapier vom 21. Dezember 2012).
Pohl, Eckhard: Der Segen für Menschen in den buntesten Beziehungen. Segnungsgottesdienst in Erfurt für alle, die als Paar zusammenleben. In: Kirchenbote Osnabrück, 08/2000.
(sp)