Freitag 22. November 2024

Nottaufe

Das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen -  der Regenbogen. © danielito/morguefile.com

Manchmal geschieht es, dass eine Person, die getauft werden soll, in eine lebensbedrohliche Situation gerät, noch ehe das Sakrament der Taufe in der Kirche gefeiert wurde.

So bitten Eltern um die Taufe ihres sterbenden Kindes.

Wenn es in einer solchen schwierigen Lage nicht möglich ist, rechtzeitig einen Diakon oder Priester herbeizuholen, kann jeder Mensch, der dazu bereit ist, im Namen der Kirche handeln und das Sakrament der Taufe spenden, indem er - soweit möglich - das Glaubensbekenntnis spricht und anschließend dem Täufling Wasser (Weihwasser oder gewöhnliches Wasser) über den Kopf gießt und dabei spricht: "N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".

 

Aufnahme in die Gemeinde

Um der Bedeutung der Taufe als Aufnahme in die Gemeinde gerecht zu werden, ist es wünschenswert, dass - wenn möglich - zwei Zeugen anwesend sind. Wenn es die Situation erlaubt, kann die Feier des Sakraments weitere Gebete oder eine kurze Schriftlesung beinhalten und gemeinsam mit einer kleinen Taufgemeinde (Freunde, Verwandte, Gemeindemitglieder…) begangen werden.

 

In den liturgischen Büchern finden sich dazu Texte und Abläufe, die den Personen, die öfters mit der Notwendigkeit einer Nottaufe konfrontiert werden (etwa in Krankenhäusern) auch bekannt sind.

 

Eine Nottaufe wird wie jede andere Taufe im Taufbuch der Pfarre verzeichnet. Daher muss jede Nottaufe im zuständigen Pfarramt gemeldet werden. Das zuständige Pfarramt finden Sie über "Wir in deiner Nähe"

 

Nach der Genesung einer Person, die in Lebensgefahr getauft worden ist, soll er/sie in einem Gottesdienst in die Pfarre eingeführt werden. Diese Feier macht die Aufnahme in die Kirche sichtbar, die in der Taufe bereits geschehen ist.

 

Nähere Informationen dazu finden Sie in  „Die Feier der Kindertaufe. Pastorale Einführung“ ab Seite 25. (download)

 

Trost und Hilfe

In dieser schweren Situation sind Sie nicht auf sich allein gestellt.

Vor allem die Krankenhaus-Seelsorger und Krankenhaus-Seelsorgerinnen sind besonders geschult in der Begleitung trauernder Eltern. In der Rubrik "Wenn mein Kind stirbt" finden Sie die Angebote und Hilfen der Diözese Linz. 

 

Die Krankenhaus-Seelsorger und Krankenhaus-Seelsorgerinnen

 

Eltern und Angehörigen von tot geborenen Kindern ist es oft ein großes Anliegen das Kind vor dem Abschied getauft zu wissen. Das Sakrament der Taufe wird lebenden Menschen gespendet. Im seelsorglichen Gespräch kann eine Segnung mit Namensfeier überlegt werden. Oft wird das Kind ja bereits während der Schwangerschaft namentlich angesprochen. Ein Name kann helfen, den Bezug zur wirklichen Person zu erhalten.

 

Theologische Hintergründe zur Frage der ohne Taufe verstorbenen Kinder hat die Internationale Theologische Kommission veröffentlicht.

Ich fühle mich wie neu geboren.

Ich bin angenommen und geliebt
so wie ich bin.

Ich bin Teil der Gemeinschaft
der Glaubenden.

Leitspruch für die Tauffeier
Blume. © anitapeppers/morguefile.com

Spr 16,32

Besser ein Langmütiger als ein Kriegsheld, / besser, wer sich selbst beherrscht, als wer Städte erobert.
Literaturtipps
© Stefan Schlager

Stefan Schlager: Getauft in Gottes Liebe.

Eine Handreichung für alle Eltern und Paten, um der Taufspendung eine ganz persönliche Note zu geben.
Namenstag - Taufgedächtnis - Taufgeschenk
Schale mit geweihtem Wasser

Der eigenen Taufe wird jedesmal gedacht, wenn - etwa beim Betreten einer Kirche -  mit Weihwasser das Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet wird.

Literaturtipp
Die Sakramente: liebevolle Zeichen der Zuwendung Gottes. © Bischof Schwarz (Kärnten)
Das Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen -  der Regenbogen. © danielito/morguefile.com

Nottaufe

Manchmal geschieht es, dass eine Person, die getauft werden soll, in eine lebensbedrohliche Situation gerät, noch ehe das Sakrament der Taufe in der Kirche gefeiert wurde.

Wasser plätschert in ein Gewässer.

Erwachsenentaufe

Eine zunehmende Bedeutung kommt der Erwachsenentaufe zu. Immer mehr Menschen begegnen erst als Erwachsene der Gemeinschaft der Kirche und damit dem Sakrament der Taufe.

Taufe eines Schulkindes. © Anita Eckersdorfer

Taufe von Schulkindern

Immer öfter werden Kinder beim Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule und vor allem im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung getauft. Im Mitgehen und Mitleben mit den Kindern kommen die Eltern neu mit Glaube und Kirche in Berührung.

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