„Glaube und Gemeinschaft geben mir Kraft“
Warum sind Sie Feuerwehrseelsorgerin geworden?
Feuerwehrseelsorgerin bin ich sehr unverhofft geworden. Unserer Pfarrer, Dr. Johann Mittendorfer, bat mich in Absprache mit dem Kommando der FF-Bergham/Kösslwang, diesen Dienst zu übernehmen. Da ich als Kind über den Einsatzwägen aufgewachsen bin und schon immer großen Respekt vor Menschen hatte, die sich für andere ohne Gegenleistung einsetzen, empfand ich diese Bitte als Ehre und Herausforderung gleichzeitig.
Was ist für Sie das Erfüllende an dieser Aufgabe?
Erfüllend ist es Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Bei den Gesprächen mit den Kammeraden Zugang zu finden zu einer tieferen persönlichen Ebene, geprägt von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Diese Basis ist für mich wichtig, damit man nach belasteten Einsätzen offen über seinen Gefühle und Ängste sprechen kann.
Ulrike De Zuani bei der Angelobung am 15. Jänner 2017 mit Kommandant Martin Sammer HBI. © Bernhard Leithenmaier
Was empfinden Sie als die größte Herausforderung an diesem Dienst?
Den verschiedenen Anforderungen kompetent zu begegnen. Trotz der persönlichen Beziehungen einen professionellen Umgang zu pflegen.
Wo tanken Sie Kraft für diesen Dienst?
In der Überzeugung, dass wir Menschen nicht alles alleine machen müssen. Dass es jemanden gibt, dem wir uns anvertrauen können. Dieses Wesen – wie immer man es nennt: Gott, Vater etc. – lässt uns in schweren Situationen nicht allein. Weiters tanke ich Kraft aus der Gemeinschaft mit den Kammeraden und der Gemeinschaft mit anderen SeelsorgerInnen und SvE-Mitarbeitern (SvE: Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen) und letztlich auch aus dem Leitungsteam.
Ulrike R. De Zuani,
Pfarrsekretärin in Bad Wimsbach-Neydharting
Notfallseelsorgerin in der Pfarre, Feuerwehrseelsorgerin FF-Bergham/Kösslwang, Wortgottesdienst-Leiterin
SvE-Ausbildung 2016
Notfallseelsorge-Ausbildung 2014