Freitag 27. Dezember 2024

Josef von Nazaret (19.3.)

Josef war von Beruf Zimmermann

Josef war mit Maria verlobt und von Beruf Zimmermann. Als er von Marias Schwangerschaft erfuhr, wollte er sie zunächst verlassen. Doch er blieb.

Ein Engel erschien Josef im Traum und erklärte ihm, dass seine Sorge über die Untreue seiner Verlobten unnötig sei. „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.“ (Mt 1, 20) Der Engel prophezeite Josef auch, dass Maria einen Sohn gebären würde, der den Namen Jesu trägt und sein Volk von seinen Sünden erlösen würde (Mt 1, 18-25). Josef folgte seinem Aufruf und blieb bei Maria.

 

Tatsächlich kommt Josef nur an wenigen Bibelstellen vor. Über sein Leben ist also nur wenig bekannt. Er stammte aus dem Geschlecht des Königs David und lebte als Zimmermann in Nazaret. Als Josef von der Schwangerschaft Marias erfuhr, war er der Überlieferung zufolge bereits ein 80-jähriger Mann.

 

Wegen einer Volkszählung musste Josef gemeinsam mit der schwangeren Maria nach Bethlehem reisen, wo Jesus schließlich in einem Stall geboren wurde. Nach der Geburt Jesu floh die heilige Familie nach Ägypten, um dem Kindermord des Herodes zu entgehen. Sie kehrten aber nach dem Tod des Herodes im Jahr 4 n. Chr. wieder nach Nazaret zurück.

 

Zum letzten Mal wird Josef in den Evangelien erwähnt, als Jesus zwölf Jahre alt war. Dem Lukasevangelium zufolge pilgerte die Familie damals zum Paschafest nach Jerusalem. "Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf dem Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten." Josef und Maria suchten Jesus und fanden ihren Sohn im Tempel vor, wo er mit den Schriftgelehrten diskutierte. „Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lk 2,41-52) Danach kommt Josef im Evangelium nicht mehr vor. Über seinen Tod ist nichts bekannt. Vermutet wird aber, dass Josef zwischen dem Zeitpunkt der Wallfahrt nach Jerusalem und dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben ist.

 

Josef gehört heute zu den meistverehrten Heiligen. Aufgrund der Nähe zu Jesu als sein (Zieh-)Vater kommt Josef eine herausragende Stellung unter den Heiligen zu. Die Verehrung Josefs lässt sich im Osten früher nachweisen als im Westen. Die früheste Erwähnung seines Festes am 19. März scheint im Abendland im Martyrologium von der Reichenau um 850 auf. Der Gedenktag wurde wohl in der Absicht festgelegt, das Fest der Minerva, der römischen Göttin der Handwerker zu ersetzen.

 

Papst Sixtus IV. erklärte 1479 den 19. März zum offiziellen Festtag des heiligen Josef. Bei den Habsburgern galt der Josefstag sogar als Feiertag, nachdem Kaiser Ferdinand II. mit einem Bild Josefs in die Schlacht gegen die pfälzisch-böhmische Armee zog und einen Sieg errang. Papst Pius IX. ernannte Joseph 1870 schließlich zum Patron der ganzen katholischen Kirche.

 

Außerdem ist Josef u.a. Patron von Mexiko, Philippinen, Kanada, Österreich, Tirol, Steiermark, Kärnten und Vorarlberg, der Ehepaare, Familien, Kinder, der Jugendlichen, Arbeiter, Zimmerleute und Erzieher.

 

 

Quellenangabe:

Schäfer, Joachim: Josef von Nazaret. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. URL: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Joseph_von_Nazareth.htm [10/2016]

Katholisch.de: Zimmermann mit großem Herzen. URL: http://www.katholisch.de/glaube/unser-kirchenjahr/zimmermann-mit-groem-herzen [10/2016]

Bistum Augsburg: Josef von Nazareth. URL: http://www.bistum-augsburg.de/Heilige-des-Tages/Heilige/JOSEF-VON-NAZARETH [10/2016]

Universität Innsbruck: Die Bibel in der Einheitsübersetzung. URL: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/ [10/2016]

 

(uw)

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