Georg (23.4.)
Georg wurde vermutlich im dritten Jahrhundert in Kappadokien in der Türkei geboren. Es gibt viele Geschichten über ihn. Angeblich durchlief Georg mehrere Martyrien, die er überlebte. Jesus selbst soll ihm in einer Vision ein sieben Jahre andauerndes Martyrium vorausgesagt haben, in dem er dreimal sterben und wieder auferstehen würde.
Ein schwerwiegendes Abkommen
Die wohl bekannteste Geschichte rund um ihn ist die Legende vom Kampf des Ritters Georg mit einem Drachen. So soll damals in einem See ein Drache gehaust haben, der die Menschen mit seinem Gifthauch verpestete. Zur Besänftigung opferten ihm die Einwohner täglich zwei Lämmer. Als keine Tiere mehr aufzutreiben waren, wurden die Söhne und Töchter geopfert. Schließlich traf das Los die Königstochter. Sie ging zu dem See, um sich ihrem Schicksal zu stellen.
Plötzlich erschien Georg, der alle seine Leiden überlebt hatte. Als der Drache auftauchte, schwang Georg mit dem Zeichen des Kreuzes seine Lanze und durchbohrte ihn. Er befahl der Königstochter, den Drachen mit ihrem Gürtel durch die Stadt zu ziehen. Erschrocken wollten alle Einwohner fliehen. Georg versprach ihnen, den Drachen zu töten, wenn sie sich zu Christus bekehrten. Dann erschlug Georg den Drachen. Alle Einwohner einschließlich des Königs ließen sich daraufhin taufen.
Der mutige Christ
Georg bewies damals Standhaftigkeit und viel Durchhaltevermögen. Mutig stellte er sich all seinen Martyrien. Aus tiefster Überzeugung stand er zum christlichen Glauben und verteidigte ihn.
Angesehen war Georg insbesondere auch bei den Kreuzfahrern. Er soll ihnen angeblich 1099 bei Antiochia, dem heutigen Antakya auf einem weißen Pferd reitend zu dem Sieg über die Muslime verholfen haben.
Heute ist Georg Landespatron von Äthiopien, Griechenland, dem englischen Königreich und einigen anderen Orten. Das Land Georgien ist nach ihm benannt. Außerdem ist er unter anderem Patron von 13 Ritterorden, der Soldaten, Bauern, Reiter, Sattler, Schmiede, Pfadfinder, Krankenhäuser, gegen Pest und Fieber sowie für gutes Wetter. Als Georg unter die 14 Nothelfer aufgenommen wurde, bekam die Verehrung Georgs im breiten Volk großen Aufschwung. Der „Georgstag“ war etwa in der Landwirtschaft ein wichtiger Tag. Pferde wurden an diesem Tag gesegnet. Verbreitet sind auch heute noch Pferdeumritte zu Ehren des Heiligen Georg, sogenannte „Georgiritte“.
Quellenangabe:
Schäfer, Joachim: Georg der Märtyrer. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. URL: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Georg_der_Maertyrer.htm [09/2016]
Diözese Eisenstadt: Georg (23. April). URL: http://www.martinus.at/pfarren/patrozinien/georg.html [09/2016]
Datenbanken zur Europäischen Ethnologie/Volkskunde: 23. April. Ägidius, Adalbert, Albrecht, Arnulf, Georg, Gerard. URL: http://www.sagen.at/doku/calendar/0423.htm [09/2016]
Adrian Michael (Parpan05): St. Georg. In: Wikimedia Commons. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Avers_Cresta_St._Georg.jpg?uselang=de [09/2016]
(uw)