Freitag 27. Dezember 2024

Benedikt von Nursia (11.7.)

Fra Angelico: Freskenzyklus im Dominikanerkloster San Marco in Florenz, Szene: Kreuzigung mit trauernden Marien und Heiligen am Fuße des Kreuzes, Detail: Kopf des Hl. Benedikt (Link zum Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fra_Angelico_031.j

Nach seinem Leben als Einsiedler erkannte Benedikt die wertvolle Verbindung zwischen Christsein und dem Leben in einer Gemeinschaft.

Sehr rar sind die Aufzeichnungen über das Leben des Heiligen Benedikt. Als die wichtigste und wohl einzige Quelle gelten die „Dialoge“ von Papst Gregor dem Großen.

 

Benedikt bedeutet „der Gesegnete“.

Er wurde mit seiner Zwillingsschwester Scholastika um 480 in Nursia im italienischen Umbrien als Sohn einer vornehmen Familie geboren. Nach seinem Studium in Rom schloss sich Benedikt einer Asketengemeinschaft an. Bald darauf zog es ihn jedoch in eine unbewohnte Gegend in Subiaco. Dort lebte er drei Jahre lang einsam in einer Höhle. „Soli Deo placere cupiens“ (Ich wünsche nur Gott zu gefallen) war sein Leitspruch. Sein Leben als Einsiedler machte die Menschen neugierig. Mönche aus der Umgebung kamen und baten ihn, ihr Lehrmeister und Abt zu werden. Als die Mönche jedoch mit seinen Regeln nicht einverstanden waren, wollten sie Benedikt vergiften. Den Erzählungen zufolge entwich das Gift als Schlange aus dem ihm gereichten Kelch.

 

Bete und arbeite!

 

Benedikt verließ die Gemeinschaft und sammelte erneut Mönche um sich, die unter seiner Leitung in zwölf Klöstern lebten. Wiederum sollte er durch vergiftetes Brot getötet werden, aber ein Rabe trug es fort. Gemeinsam mit einigen Mönchen zog er auf den Berg Monte Cassino. Dort verfasste er um 540 die berühmte Regula Benedicti mit dem Wahlspruch „ora et labora“, bete und arbeite. Sie gilt bis heute nicht nur als Grundlage für alle Klöster des Benediktinerordens, sondern für das gesamte Mönchtum. Benedikt stellt das Leben in der Gemeinschaft und körperliche Arbeit in den Mittelpunkt und sieht die Verbindung von Meditation und aktivem Schaffen als das Ideal.

 

Der Überlieferung nach starb der Ordensgründer am 21. März 547 auf dem Monte Cassino stehend mit erhobenen Armen. Seine Brüder sahen, wie er von Engeln auf lichterfüllter Straße gen Himmeln getragen wurde. Der 11. Juli gilt als sein Gedenktag, zudem wird sein Todestag, der 21. März in den benediktinischen Klöstern besonders gefeiert.

 

Kreuzgang am Eingang des Klosters Monte Cassino (Link zum Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Monte_Cassino_5.jpg)

 

Gründervater des abendländischen Mönchtums

 

Benedikt gilt als Gründervater des abendländischen Mönchtums. 1964 wurde er von Papst Paul VI. zum Patron Europas ernannt. Titel wie „der letzte Römer“, „Vater des Abendlandes“ und „Vater Europas“ werden ihm zugeschrieben. Außerdem gilt er als Patron der Schulkinder und Lehrer, der Bergleute, Höhlenforscher, Kupferschmiede, der Sterbenden, gegen Pest, Fieber, Entzündungen und Vergiftungen. Dargestellt wird er unter anderem mit zersprungenem Becher oder Kelch, aus dem eine Schlange entweicht oder aber auch mit einem Regelbuch oder einem Raben.

 

Quellenangabe:

Schäfer, Joachim: Benedikt von Nursia. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. URL: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Benedikt_von_Nursia.html [Stand: 09/2016]

Benediktiner de.: Benedikt von Nursia. URL http://www.benediktiner.de/index.php/der-hl-benedikt-von-nursia [Stand: 09/2016]

Benediktinerstift Göttweig: Benedikt von Nursia (ca. 480 - 547). URL: https://www.stiftgoettweig.at/site/kloster/benedikt [Stand: 09/2016]

 

(uw)

Zum Nachdenken
Sonne strahlt durch Wolke

Ein Heiliger ist einer, der durch seine Person die Menschen davon überzeugt, dass Gott lebt.

(Nathan Söderblom)

Selige und Heilige der Diözese Linz
Darstellung des Heiligen am Severinaltar in Neapel (um 1470)

Severin von Norikum (8.1.)

Mann Gottes. Diplomat mit Hirn und Herz. Nothelfer mit Weitblick. Betender Mönch. An der Zeitenwende predigt Severin...

Einblick in die Kunstaustellung im Stift St. Florian.

Florian (4.5.)

Wilhelm Neuwirth, emeritierter Propst von St. Florian, stellt anlässlich des 1700 Jahr-Gedenkens an den Tod des...

"Traum" - handschriftlich von Franz Jägerstätter.

Franz Jägerstätter (21.5.)

Der 2007 seliggesprochene Franz Jägerstätter hat durch seinen Lebensweg auch heute noch viel zu sagen.
Franz Jägerstätter. © Diözese Linz
Franz Jägerstätter -Kraftfahrzeugausbildung

Kurz-Biographie mit Zeittafel: Franz Jägerstätter 1907 - 1943

Franz Jägerstätter wird am 20. Mai 1907 in St. Radegund, Oberösterreich (Diözese Linz), als Kind der ledigen...

Franziska Jägerstätter bei der Seligsprechung

Seliger Franz Jägerstätter: Feier der Seligsprechung im Linzer Mariendom

„Wir entsprechen der Bitte,… dass … Franz Jägerstätter Märtyrer, Familienvater fortan als Seliger angerufen werden...

Franz Jägerstätter

Stimmen zur Seligsprechung Franz Jägerstätters

Der anglikanische Priester Paul Oesterreicher, Pax Christi, Bischof Manfred Scheuer, sowie der Pfarrer der...
Florian - der Film

„Florian”

aus der Reihe: CULTUS Heilige

Orte und Worte
Amen

Amen

Ein "kleines" Wort von großer Bedeutung.

Ambo in Linz-St. Konrad

Ambo

Ort der Verkündigung

Stimmungsvoller Altarraum.

Altar

Der Tisch des eucharistischen Mahles ist Sinnbild für Jesus Christus, der Halt gibt und die Quelle des Lebens ist.
Dienste
Diakon Peter Schwarzenbacher am Ambo.

Diakon

Das griechische Wort „Diakon” bedeutet auf Deutsch „Diener” und leitet sich von der Bezeichnung für die tätige...

Kantorin in der Pfarre Linz-St. Konrad.

Kantor / Kantorin

Begrifflich vom lateinischen Wort„cantare / cantor” (zu deutsch:„singen / Sänger”) abstammend übernimmt der Kantor...

Ehejubiläumsmesse in der Pfarre Linz-Heilige Familie

Lektor / Lektorin

Die Lektorin, der Lektor, gehört zu den besonderen Diensten der gottesdienstlichen Versammlung. Sie oder er übt...
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: