Tabernakel
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“
(Joh 1,14).
Der Tabernakel beherbergt das Allerheiligste - das Brot, das in der Eucharistie zum Leib Christi geworden war.
Früher wurde die Eucharistie sogar in Privathäusern in Elfenbeinkästchen ehrfürchtig aufbewahrt. Erst später begann man, das Allerheiligste in Kirchen – zunächst in einem Nebenraum – aufzubewahren. Heute hat der Tabernakel zumeist einen festen Platz auf dem Altar. Die Aufstellung des Tabernakels kann aber auch an einem anderen würdigen Platz außerhalb des Hochaltares, wie zum Beispiel einem Nebenaltar oder einer Seitenkapelle erfolgen.
Das im Tabernakel befindliche Gefäß mit den Hostien – meist ein Kelch mit Deckel - heißt Ziborium. Ebenso findet die Monstranz im Tabernakel Platz, ein prunkvoller Strahlenkranz mit einer konsekrierten Hostie, der den Gläubigen die Gegenwart Christi zeigt. An Fronleichnam wird die Monstranz durch die Straßen getragen.
Der Tabernakel ist fest verschlossen und ist zum einen durch das Ewige Licht, zum anderen durch das sogenannte "Conopäum", ein Stoffumhang in der liturgischen Farbe, gekennzeichnet. Der Begriff Tabernakel kommt übrigens vom lateinischen Wort „Tabernaculum“, was „Zelt“ bedeutet. Die Verhüllung des Tabernakels mit Stoff erinnert in der Tat an ein „Zelt“ in dem Christus innewohnt.
Quellenangabe:
Adam, Adolf/Berger, Rupert (1980): Tabernakel. In: Pastoralliturgisches Handlexikon. Freiburg im Breisgau: Herder Verlag, S. 499f.
Erzdiözese Wien: Was ist ein Tabernakel? URL: https://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/magazin/kleineskirchenlexikon/article/44151.html [09/2016]
Universität Innsbruck: Die Bibel in der Einheitsübersetzung. Das Evangelium nach Johannes. Kapitel 1. URL: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/joh1.html [09/2016]
(uw)