Samstag 14. Dezember 2024

Glaube(n)

Vertrauen in Liebe

Unser Wort „Glauben” bezeichnet von seinem Ursprung her ein Vertrauen in Liebe.

Als religiöser Grundakt bedeutet „glauben” nicht ein „Nicht-(genau)-Wissen“, sondern das vertrauensvolle Verankern in Gott. Das verdeutlichen auch die entsprechenden Ausdrücke anderer Sprachen: Lateinisch „credo” (= „ich glaube”, auch Fachbegriff für das Glaubensbekenntnis) leitet sich ab von „cor dare“, das Herz geben, also die Mitte der Person an jemanden oder etwas hängen. Das hebräische Wort für „glauben” ist verwandt mit „Amen” (= „So ist es”), wie wir es aus dem Gottesdienst kennen, und gehört zum Bedeutungsfeld „fest”, „unerschütterlich”, „verwurzelt”.


Unlösbar mit diesem Akt des Glaubens verbunden ist der „Inhalt” des Glaubens, denn darin äußert sich, woran wir voll Vertrauen unser Herz hängen. Im christlichen Verständnis ist der Wurzelboden, in dem wir uns verankern dürfen, der Glaube an Gott, der sich in der Geschichte mit den Menschen als Gott des Heils gezeigt hat. So bezeugt es die Heilige Schrift:

 

In Gott hat alles Dasein Herkunft und Zukunft; sein Name ist „Ich bin mit/für Euch da”; in Jesus, seinem Sohn, hat Gott sich auf unüberbietbare Weise mitgeteilt als Gott der
Liebe, die sogar den Tod bezwingt; Gott ist uns bleibend nahe in der Kraft des Heiligen Geistes; diese Geistkraft stiftet Beziehung und Gemeinschaft und wird alles zur Vollendung führen.

 


Das ist das Zentrum unseres Glaubens, den wir regelmäßig bekennen – kurz zusammengefasst in der Formel des Glaubensbekenntnisses. Um dieses Zentrum des Glaubens herum lagern sich weitere Glaubensgeheimnisse, die im Lauf der Jahrhunderte diesen Kern entfaltet haben gemäß der Vorstellungswelt und Mentalität der jeweiligen Zeiten, aber nicht alle sind gleich wesentlich.


Entscheidend ist und bleibt: Der Beziehung zu Gott im Leben immer neu Raum zu geben und eigene Erfahrungen des Glaubens weiter zu erzählen, damit andere gestärkt werden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.

 

Quellenangabe:

Freilinger, Christoph (o.A.): Alphabet des Glaubens. Begriffe aus dem Bereich des gottesdienstlichen Feierns von A bis Z: Glauben, Glaubensbekenntnis. In: Pfarre Linz-Antonius (Hrsg.): Antonius-Ruf. (leicht modifiziert)

Zum Nachdenken
Spiegelung im Lahngangsee. © Stefanie Petelin

... denn an jenem Ort wirkt wahrhaftig eine göttliche Kraft.

(2 Makk 3,38)

Ort im Ton: Jerusalem

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Arie Nr. 7: „Jerusalem, Jerusalem”

aus dem Oratorium „Paulus” von Felix Mendelssohn-Bartholdy

Das Wort zum Sonntag
Rund ums Kirchenjahr
Allerheiligen. © Sampo Torgo/de.wikimedia.org (gemeinfrei)

Allerheiligen

Zu Allerheiligen gedenkt die katholische Kirche aller (christlichen) Heiligen. Ursprünglich unmittelbar nach...

(K)ein ewiges Licht. © Ray Catcher (Ex-Donkys Freund)/flickr.com

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Zu Allerheiligen und Allerseelen werden die Friedhöfe besucht, wie an keinem anderen Tag im Jahr. Das Gedenken an die...

Adventkranz. © Stefanie Petelin

Advent

„Adventus”bedeutet Ankunft. Heute wird die Adventzeit als Zeit der Vorbereitung und Erwartung bezeichnet....
Wort im Bild: Dekalog

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 „Was sind die Zehn Gebote?”

aus: „Katholisch für Anfänger”

Orte und Worte
Amen

Amen

Ein "kleines" Wort von großer Bedeutung.

Ambo in Linz-St. Konrad

Ambo

Ort der Verkündigung

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Altar

Der Tisch des eucharistischen Mahles ist Sinnbild für Jesus Christus, der Halt gibt und die Quelle des Lebens ist.
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Diakon Peter Schwarzenbacher am Ambo.

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Begrifflich vom lateinischen Wort„cantare / cantor” (zu deutsch:„singen / Sänger”) abstammend übernimmt der Kantor...

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