Auferstehung
Die Auferstehung Jesu, die wir glauben, geht über unsere Geschichte hinaus, sie führt hinein in etwas unvorstellbar Neues. Auferstehung Jesu bedeutet, dass Gott ihn als ganzen mit seiner Lehre und seinem Leben bestätigt hat. Der Tod am Kreuz sollte ihn als „von Gott verflucht“ ausweisen, ihn in seiner menschlichen Existenz und in seiner Glaubwürdigkeit vernichten. Auferstehung bedeutet, dass Leben und Werk Jesu vollendet sind und dass weiterhin Geltung hat, was er gelehrt und wie er gelebt hat. Wenn manche sagen, Auferstehung Jesu bedeutet „Die Sache Jesu geht weiter“, so ist damit etwas Richtiges gesagt, weil durch die Auferstehung der „Träger“ dieser „Sache“ bestätigt ist.
Die Auferstehung Jesu kann nicht „bewiesen“ werden, sie kann nur bezeugt und geglaubt werden. Der Glaube an die Auferstehung Jesu ist begründbar und verantwortbar, weil er Gottes Treue zu Jesus zum Ausdruck bringt.
Karl Rahner drückt in seiner Osterpredigt am 6. April 1969 aus, was Auferstehung meint, in dem er verdeutlicht, was sie eben nicht meint:
Auferstehung bedeutet nicht, "dass wir uns Vorstellungen über seine Leiblichkeit machen müssten"
Auferstehung bedeutet nicht, "dass wir den Auferstandenen im Raum unserer Erfahrung lokalisieren müssten"
Auferstehung bedeutet nicht, "dass der Gekreuzigte und Tote in diesen irdischen Erfahrungsraum, in diese irdische Welt und Geschichte zurückgekehrt sei".
Er ist auferstanden hinein in die Vollendung bei Gott und nicht "wiederbelebt in unser biologisches Leben hinein", das vom Tod bestimmt wird.
Quellenangabe:
Rahner, Karl (1971): Chancen des Glaubens. Fragmente einer modernen Spiritualität. Freiburg im Breisgau: Herder.
Strasser, Maximilian (2006): DenkMal: Auferstehung. In: Pfarrgemeinderat der Dompfarre (Hrsg.): Dompfarrbrief Linz. (leicht modifiziert)
(iu)