Mariä Lichtmess - Darstellung des Herrn
Am 2. Februar, also 40 Tage nach Weihnachten, feiert die katholische Kirche das Fest der Darstellung des Herrn. Als erstgeborener Sohn wurde Jesus 40 Tage nach seiner Geburt von Maria und Josef in den Tempel nach Jerusalem gebracht und Gott präsentiert (Lk 2,21-40). Aus diesem Grund heißt dieses Fest „Darstellung des Herrn“.
Dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist, ist für die Propheten Simeon und Hanna, denen Jesus im Tempel begegnet, schnell klar. Simeon preist Jesus als das Licht der Welt – ein Licht, das die Heiden erleuchtet, so heißt es im Lukasevangelium. Darauf fußt der Brauch, an diesem Fest die Kerzen für das Jahr zu segnen und eine Lichtprozession durchzuführen. Schließlich entstammt daraus die Bezeichnung „Lichtmess“. Auch die Prophetin Hanna bezeugt Jesu als den Messias und beginnt als erste Frau mit der Verkündigung der Heilsbotschaft.
Bis zur Liturgiereform in den 1960er-Jahren endete an diesem Tag die Weihnachtszeit. Die Lichtsymbolik des Festes ist bis heute verankert. Lichtprozessionen werden jedoch nur noch selten durchgeführt. Im bäuerlichen Leben hatte Lichtmess eine besondere Bedeutung, denn an diesem Tag endete das Dienstjahr in der Landwirtschaft. Mägde und Knechte ernteten ihren Lohn, hatten einige Tage frei und konnten zu diesem Zeitpunkt auch den Dienstherren wechseln.
Aufgrund der zeitlichen Nähe wird bei Mariä Lichtmess oftmals auch der Blasiussegen gespendet, der auf den heiligen Blasius von Sebaste zurückgeht. Dessen Gedenktag ist der 3. Februar.
(uw)
Quellenangabe:
Spörk, Katharina: Darstellung des Herren - Mariä Lichtmess. In: Erzdiözese Wien. URL: https://www.erzdioezese-wien.at/maria-lichtmess [01/2020]
Lukassek, Agathe: "Mariä Lichtmess beendete früher Weihnachten". In: katholisch.de. URL: https://www.katholisch.de/artikel/158-ein-licht-fur-die-heiden [01/2020]
Universität Innsbruck: Das Evangelium nach Lukas. URL: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/lk2.html#21 [01/2020]