7 Gaben des Heiligen Geistes
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind ein Geschenk an jeden einzelnen Menschen: Sie stehen stellvertretend für die Fähigkeiten, die Menschen benötigen, um gut leben zu können. Sie sind somit sieben Hilfestellungen für das Leben, die Gott als Begleitung und Ermutigung, als Stärkung und Beistand mit auf den Weg gibt. Sieben Weg- und Richtungsweiser, um die eigenen Begabungen zu entfalten und Stärken zu entdecken, aber auch um mit Schwächen umgehen zu lernen.
Der Trierer Theologe Stephan Wahl übersetzte die sieben Gaben des Heiligen Geistes als „Download Gottes“, ein Programm, das Gott uns Menschen anbietet – ob wir Menschen dieses Programm anklicken, speichern und verwenden, liegt an uns. Darin sind wir letztlich frei, Gott zwingt zu nichts.
Und was sind dann diese sieben Gaben des heiligen Geistes? Es sind Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Vielleicht klingen die Begriffe zunächst etwas abstrakt und verstaubt – kein Wunder, bei dem Alter ... dazu gleich mehr. Aber es handelt sich auf alle Fälle um sieben Gaben, die es in sich haben.
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes haben ihren Ursprung in einem Text des Propheten Jesaja (Jes 11,2), in dem es heißt: „Der Geist des HERRN ruht auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.“ Jesaja nennt hier paarweise sechs Gaben, die siebte Gabe – die Frömmigkeit – wurde erst später von Thomas von Aquin (1225–1274) ergänzt, sodass man heute in der katholischen Theologie von den sieben Gaben des Heiligen Geistes spricht. Denn die Zahl Sieben verweist symbolisch auf die Fülle, auf die Vollkommenheit, sie ergibt sich aus der Verbindung der göttlichen Trinität mit den irdischen vier Elementen.
Im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther beschreibt dieser in Kapitel 12 „den einen Geist und die vielen Gaben“ – wörtlich heißt es darin: „Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch denselben Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft, einem anderen – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem anderen Kräfte, Machttaten zu wirken, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen.“ (1 Kor 12,8–10)
Eine Firmgruppe im Pastoralverbund Iserlohn in Deutschland hat sich im Zuge eines Firmprojekts Gedanken über die sieben Gaben des Heiligen Geistes gemacht – das Ergebnis ist der Videoclip „Die sieben Gaben des Heiligen Geistes – etwas anders erklärt“: