Pfarrgemeinde Sierning
Die Pfarre Sierning stellt sich vor
Zu unserer ländlich geprägten Pfarre gehören rund 3.700 Katholik:innen. Mit dem Bau unseres neuen Pfarrheims, dem FOKUS direkt bei der Pfarrkirche, haben wir einen neuen Mittelpunkt für das Pfarrleben geschaffen. Unser barrierefreies Gebäude ist ein Treffpunkt für Sitzungen, Gruppen und pfarrliche Feste geworden, kann aber auch von Privatpersonen und Vereinen angemietet werden.
BRAUCHTUM VERBINDET: Brauchtum ist bei uns ein kostbares Gut, das sich auch mit der Kirche verbindet: So findet der Rudentanz am Faschingsdienstag seinen Beginn mit der Rudenmesse. Das Erntedank- und Marktfest mit seinem großen Festumzug wird von der gesamten Bevölkerung mitgetragen. Dabei ist die Feier eines ökumenischen Gottesdienstes ein Fixpunkt. Die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen ist uns wichtig und wertvoll. Mitglieder außerkirchlicher Vereine sind auch in der Pfarre und im Pfarrgemeinderat aktiv, so gelingt eine gute Verknüpfung. Unser jährlicher Pfarrball ist ein großer gesellschaftlicher Höhepunkt und wird gerne von Jung und Alt besucht.
AKZENTE SETZEN: Als Pfarrgemeinderat sind wir offen für bauliche Modernisierungen. Neben unserem FOKUS wurden auch in der Pfarrkirche der Gedenkort für Verstorbene, eine Stelle für ungeborene verstorbene Kinder und die Taufkapelle modern gestaltet. Bei diesen Projekten wurde mit Künstler:innen zusammengearbeitet, die eine sehr gute Verbindung zwischen alt und modern geschaffen haben. Wir haben uns für die Errichtung einer PhotovoltaikAnlage auf der Friedhofsmauer ausgesprochen, ebenso für die Restaurierung der Friedhofskapelle. Weiters kommt die Erneuerung der Orgel als bauliches Großprojekt in den nächsten Jahren auf uns zu.
Sierning war einst Mutterpfarre für die gesamte Region.
Im Jahre 777 wurde Sierning in der Gründungsurkunde des Stiftes Kremsmünster als “Sirnicha” erstmals urkundlich erwähnt. Im Urkundenbuch der oö. Stadthalterei in Linz scheint Sierning bereits 777 als Pfarrdorf auf. Der erste Kirchenbau wird bereits in diese Zeit zu datieren sein. (Kirchenzeitung, Sommer 2023)
Im Jahr 975 wurde die Pfarre Sierning von Kremsmünster abgetrennt. Die Ursprungspfarre (Mutterpfarre) Sierning umfasste zu dieser Zeit ein Gebiet von jetzt 28 Pfarren: den gesamten Steyrer Raum sowie das Ennstal bis Großraming, und das Steyrtal bis Frauenstein. Sie war bis 1798 eine Hauptaußenstelle des Bistums Passau. Ein Domherr von Passau war Pfarrer von Sierning, für gewöhnlich vertreten durch einen Vikar.
Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten verschiedene Pfarrabtrennungen von der Mutterpfarre Sierning. Die Pfarre Sierning wurde 1803 zur Patronatspfarre und kam zur neu enstandenden Diözese Linz.
Die gotische Pfarrkirche trägt in der Altarplatte die Jahrzahl 1288 eingravieret, was als Erbauungsdatum gilt. Die Einrichtung der Kirche ist gotisch und neugotisch. Das Gotteshaus ist dem Heiligen Stefan geweiht.
Bemerkenswert ist die Gedenkkapelle, die 2013 im Bereich des südlichen Seitenschiffs der Kirche eingerichtet wurde. Der Entwurf stammt von der Sierninger Designerin Barbara Ambrosz.
Beim Friedhofeingang befindet sich seit 2017 ein Denkmal und Mahnmal für die ungarischen Juden enthüllt, die hier im Zuge der Todesmärsche am 1945 erschossen wurden. In einem Massengrab liegen 23 namenlose und 3 mittlerweile namentlich bekannte KZ-Häftlinge.
Quellen: