Pfarrgemeinde Frauenstein
Die Pfarre Frauenstein stellt sich vor
Die Pfarre Frauenstein ist mit knapp 400 Katholikinnen und Katholiken die kleinste der Steyrtaler Pfarren, aber sehr lebendig. So gibt es in unserer Pfarre bereits seit Einführung des Leitungsmodells Seelsorgeteam ein solches Team, das die Pfarre derzeit gemeinsam mit Pfarrer Sebastian Schmidt leitet. Auch der jetzige Pfarrgemeinderat ist mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren relativ jung – jung nicht nur nach dem Lebensalter, sondern auch im Denken und Arbeiten.
Bekannt ist Frauenstein für seine weithin sichtbare Wallfahrtskirche mit der Schutzmantelmadonna. Zwar sind die großen Wallfahrten coronabedingt in den vergangenen Jahren weniger geworden, Einzelpilger:innen sowie kleine Gruppen kommen aber weiterhin gerne und regelmäßig.
Als Pfarre sind wir stolz darauf, trotz unserer geringen Größe ein breites liturgisches und spirituelles Angebot setzen zu können. Neben den traditionellen Gottesdienstformen wie heilige Messe, Anbetung oder Rosenkranz gibt es beispielsweise eine monatliche Wortgottesfeier für Familien, in der die Botschaft unseres Glaubens in kindgerechter Weise nahegebracht wird.
Wie fast überall ist auch in Frauenstein ein Rückgang des Gottesdienstbesuchs festzustellen; somit bleibt es weiterhin unsere Aufgabe, Wege der Verkündigung zu finden, die von den Menschen unserer Zeit verstanden werden und die unseren Glauben attraktiv erscheinen lassen.
AUS DER NOT EINE TUGEND MACHEN: Vor allem in den Coronajahren und den damit verbundenen Einschränkungen der gemeinschaftlichen Feierformen war es notwendig, vermehrt Impulse und Angebote für persönliche Betrachtungen zu setzen. Aus der Not wurde eine Tugend: Diese sehr niederschwelligen Angebote wie auf das Kirchenjahr abgestimmte Texte zum Mitnehmen oder die „Kirche im Kerzenschein“ werden auch weiterhin sehr gerne genutzt.
So wie jede Pfarre brauchen auch wir viele Hände, die zusammenhelfen und mit anpacken. Derzeit starten wir den lange geplanten Umbau unseres Pfarrhofs – ein Großprojekt, das ohne die Mithilfe vieler Menschen vor Ort nicht möglich wäre. Wir sind dankbar, dass so viele bereit sind, ehrenamtlich Zeit zu investieren, damit Kirche vor Ort lebendig bleibt (KIrchenzeitung, Sommer 2023)
Frauenstein ist ein Wallfahrtsort mit bekannter Schutzmantelmadonna
Die Wallfahrts- und Pfarrkirche Frauenstein liegt im Mollner Ortsteil Ramsau, nahe Klaus, auf einem 502 Meter hohen Bergkegel. Die Kirche selbst ist ein spätgotischer, später etwas barockisierter Bau aus Konglomeratgestein. Das Patrozinium von Frauenstein ist Mariä Heimsuchung.
Um 1300 wurde der Bau einer Kirche erstmals urkundlich erwähnt. 1754 wurde Frauenstein ein eigenes Vikariat und 1823, nach der Aufhebung des Klosters Garsten 1787, eine eigenständige Pfarre.
Bekannt ist Frauenstein durch eine Gregor Erhart zugeschriebene Schutzmantelmadonna. Stifter der Anfang des 16. Jahrhunderts geschaffenen Mutter-Gottes-Statue ist vermutlich Kaiser Maximilian I, der das kleine Kirchlein „Maria Stain“ in besonderer Weise geliebt hat.
Die Figur ist eine aus Lindenholz geschnitzte, erhöht sitzende spätgotische Schutzmantelmadonna mit Kind und zwei Engeln, unter deren Mantel weitere sechs Figuren knien. Das Kind im Mittelpunkt hält einen Kranz aus Rosen, vermutlich ein Bezug zum Rosenkranzgebet. Die deutlich erkennbare Dreieckskomposition verweist bereits auf die Renaissance.
Quellen:
Tourismusverband Nationalpark Kalkalpen