Pfarre Leonding-St. Michael
Zum Heiligen Michael
Seit der Frankenzeit (Kaiser Karl der Große 791 in Linz) gehörte Leonding zum kirchlichen Verwaltungsbereich der Martinskirche Traun. Erst Anfang des 11. Jhdts. wurde die Pfarre Leonding als „Tochterpfarre“ weitgehend unabhängig und selbständig.
Der Turm der alten Pfarrkirche prägt den Stadtplatz und stellt eindeutig den Mittelpunkt der Stadt Leonding dar. Der Kirchenbau selbst weist Spuren verschiedener Stilepochen auf, erstmals wurde er 1234 urkundlich genannt. Beim Durchbruch der dicken Turmmauern wurden römische Spuren gefunden. Von der ehemals gotischen Kirche existieren noch das spätgotisch profilierte Tor in der Turmhalle, der Kanzelfuß und das Weihwasserbecken. Die heutige Gestalt erhielt die Kirche bei der im Jahre 1653 erfolgten Vergrößerung und Barockisierung: eine typische Landkirche mit einem einschiffigen, dreijochigen, stichkappentonnengewölbten Langhaus und einem eingezogenen einjochigen Chor mit Kreuzgewölbe.
Durch das stete Anwachsen der Bevölkerung im 20. Jahrhundert wurde 1977 der Bau einer neuen Kirche beschlossen. Der Architekt Prof. Roland Rainer, Wien, schaffte einen gelungenen Übergang zwischen der alten Kirche und dem neuen Kirchenbau. Die Grundsteinlegung erfolgte 1979, als erste Messe konnte 1980 die Christmette gefeiert werden. Diözesanbischof Franz Zauner weihte 1981 den Sakralbau.
Die Anlage fügt sich bescheiden und unaufdringlich in den Proportionen mit dem großen Treppenaufgang in das bauliche Ensemble des nördlichen Stadtplatzes ein. Erbaut wurde sie mit 100 Jahre handgeschlagenen alten Ziegeln. Als Grundform wurde der Kreis als Symbol des Göttlichen gewählt. Der Altar steht zentral in der Mitte der Kirche unter der Lichtkuppel. Ringsum steigen stufenförmig die Sitzreihen an.
Der Dorfstadl ist das Seelsorgszentrum im Stadtteil Rufling. Hier wird seit 1987 an Sonn- und Feiertagen die Messe gefeiert. Die Kapelle ist ein ehemaliger Kuhstall und dient als Kommunikationszentrum.
Über die Pfarre
Quellen: