Pfarre Hörsching
Vom Dorf zur Stadtrand-Pfarre
Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche und des Ortes Hörsching stammt aus dem Jahre 793. Das zweite urkundliche erwähnte Datum ist 1196. In diesem Jahr wurde das Zehentrecht über die Pfarre an das Kloster Erla in Niederösterreich vergeben. Zu dieser Zeit war Hörsching schon eine sehr große Pfarre, zu der Traun, Marchtrenk, Holzhausen, Oftering und Pasching gehörten.
Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurden die Tochterpfarren selbständig, 1784 Traun und Marchtrenk, um 1785 Oftering und 1908 Pasching. Die letzte Pfarre, die sich von Hörsching trennte, war 1975 die Pfarre Ödt.
Im 20. Jahrhundert erlebte die Pfarre die größte Veränderung in ihrer Geschichte: den Bau des Flughafens und der Kaserne 1938, das Entstehen vieler Siedlungen im ganzen Pfarrgebiet, die Ansiedelung von Industrie. Aus der alten bäuerlichen Pfarre wurde eine Stadtrandpfarre.
Die Kirche in Hörsching ist dem Heiligen Jakob geweiht. Der teils erhaltene romanische Kirchenbau wurde gotisch mehrfach umgebaut und stark restauriert. Das vierschiffige Langhaus hat ein überhöhtes Mittelschiff als zweischiffige viereinhalbjochige kreuzrippengewölbte Halle und beidseits kreuzrippengewölbte Seitenschiffe. Der Chor mit einem Dreiachtelschluss hat ein Stichkappentonnengewölbe. Die Chorfenster gestaltete Josef Raukamp (1944–1947). Der in die Kirche eingebaute Westturm trägt einen Zwiebelhelm aus 1807. Der spätbarocke Hochaltar ist aus Tabernakelaltar ausgebildet und zeigt das Altarbild Mariä Himmelfahrt vom Maler Franz Anton Maulbertsch (1771).
Über die Pfarre
Quellen: