KonsR Willibald Eichinger (1940-2024)
Willibald Eichinger - seine Lebensstationen
Herr Willibald Eichinger wurde am 6. Februar 1940 in Waldhausen geboren, besuchte in St. Nikola die Volksschule und wechselte anschließend ins Petrinum, wo er 1959 maturierte. Nach seiner Matura tragt er ins Priesterseminar ein und wurde schließlich am 29. Juni 1964 im Mariendom Linz zum Priester geweiht.
Seine ersten Kaplansstellen führten ihn nach Naarn, St. Wolfgang und Andorf, wo er auch als Dekanatsjungscharseelsorger wirkte. Während dieser Zeit übernahm er für ein halbes Jahr die Pfarrverantwortung für die Pfarre Enzenkirchen. Danach folgten noch 5 Jahre als Kaplan in Langholzfeld (Gem. Pasching), bevor er schließlich im September 1975 als Pfarrer nach Pregarten kam.
Willi Eichinger - der Mensch
Willi ist in einer sehr religiösen Familie aufgewachsen. Bereits in der Volksschule war ihm klar, dass er Priester werden wollte. Auch wenn er traditionell aufwuchs, erlebte er im Priesterseminar die Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Gemeinsam mit dem Konzil öffnete sich auch Willi. Er erkannte Gott als liebevollen und befreienden Wegbegleiter. Diesen Gott, wie ihn das Konzil verkündete und wie ihn Willi für sich erkannte, wollte er in seiner Priesterlaufbahn den Menschen näherbringen.
In Pregarten öffnete er die Kirche und die Pfarrhoftüren für die Menschen. Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Marianne Schmidleitner sorgte er sich um Menschen, die am Rande der Gesellschaft standen. Während seiner 25-jährigen Zeit als Pfarrer in Pregarten erlebte die Pfarre eine große Buntheit, weil Willi viel zuließ: "Dann mach!" Dadurch erhöhte sich die Zahl der Ehrenamtlichen, die in vielen Bereichen eigenständig arbeiten konnten.
Diese Öffnung forderte natürlich auch andere Räumlichkeiten. So baute Willi in Pregarten den Pfarrhof und das Pfarrheim um, erweiterte den Kindergarten genauso wie den Friedhof und baute die Aufbahrungshalle neu. Dass er dabei auch selbst das Werkzeug in die Hand nahm und mithalf, war für ihn selbstverständlich.
Schließlich baute er sich gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin ein Refugium in Ortsteil Sandleiten als Alterswohnsitz für die Pension, die er im Jahr 2000 antrat. Wobei Pension übertrieben wäre, denn Willi half weiterhin aus, wenn Not am Mann war. DIe ersten beiden Jahre seiner sog. "Pension" half er in Sandl aus, danach in der Umgebung bzw. in Pregarten.
Willi war vor allem für seine Taufen, Hochzeiten oder auch Trauergottesdienste beliebt. Ihm war die persönlich Note dieser Feiern ganz besonders wichtig.
Als Zeichen der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurd ihm der Goldene Ehrenring der Stadt Pregarten verliehen.
Im Namen der Pfarre Mühlviertel-Mitte möchte ich Dir für Deine Bemühungen und Leistungen in Pregarten und darüber hinaus ganz herzlich danken. Ich wünsche Dir ein gutes Ankommen in dieser neuen Wohnung, die Gott schon für Dich vorbereitet hat!
Andreas Golatz, Pfarrer Mühlviertel-Mitte