Öffnung der Heiligen Pforte in Linz
Der Festgottesdienst begann am hinteren Eingang der Kathedralkirche, wo die heilige Pforte mit dem Durchschreiten geöffnet wurde. Bischof Manfred Scheuer ging in seiner Predigt auf die Bedeutung eines Heiligen Jahres ein.
Dabei betonte er die Haltung der Solidarität entgegen einer ich Gesellschaft. Wir brauchen als Gesellschaft das WIR anstatt des ICH. Die von Papst Franziskus eingemahnte Hoffnung setze Dankbarkeit und Gerechtigkeit voraus. Wobei mit Gerechtigkeit auch Barmherzigkeit notwendig wird, ansonsten wäre es entweder hartherzig (ohne Barmherzigkeit) oder beliebig (ohne Gerechtigkeit).
Außerdem brauche es im Heiligen Jahr eine Haltung der Versöhnung. Wir brauchen einen Umgang mit Brüchen und mit Scheitern in unserem Leben. Es brauche das Bewusstsein, dass das Leben keine Autobahn sei, sondern ein Weg mit Brüchen und Irrwegen, aber es immer ein Weg bleibe, auf dem Gott mit uns unterwegs ist.
Papst Franziskus schreibt in seiner Einladung zum Heiligen Jahr, dass die Hoffnung die Sehnsucht nach dem Guten und Leben ist. In diesem Jahr wollen wir die Hoffnung neu aufleben lassen. Diese Hoffnung braucht aber auch konkrete Handlungen vor allem den Kranken und in unserer Gesellschaft am Rand Stehenden gegenüber. Es braucht konkrete Zeichen der Versöhnung und des Aufeinander Zugehens, damit die Hoffnung für alle Menschen lebendig werden und bleiben kann.
Andreas Golatz
Pfarrer