Exkursion Gefängnis

In der Kapelle der Anstalt wurde uns die Arbeit des Seelsorgers nahegebracht.
Unsere Gefühle reichten von Neugierde bis hin zum Unwohlsein. Und dennoch verließen wir die Anstalt mit dem Wissen, dass Leute am Rande der Gesellschaft bzw. hinter den Gefängnismauern immer noch Menschen sind wie wir.
Vielen Dank für diese faszinierende und bereichernde Erfahrung!
(Romana Riesenhuber)
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Ein paar weitere Infos:
Die Gefängnisseelsorge ist im Justizbereich den Fachdiensten (Sozialer-, Psychologischer-, Medizinischer und Psychiatrischer Dienst) zugeordnet. Die Männer, der Anstalt für den Maßnahmenvollzug Garsten, haben schwere Taten begangen und leiden an psychischen Erkrankungen. Eder und sein Kollege Gansinger bieten als Gefängnisseelsorger neben den seelsorglichen Einzelgesprächen, regelmäßig Angebote wie: Gesprächsgruppen, Wortgottesdienste sowie die besondere Gestaltung von geprägten Zeiten wie Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Ostern, u.a. an.
Helmut Eder hat immer wieder betont, dass die Anliegen, mit denen die Häftlinge zu ihm kommen, ganz unterschiedlich sind. Im Mittelpunkt der Arbeit steht immer der untergebrachte Mensch. Oft seien die Männer einfach froh, dass jemand da ist, der ihnen zuhört, sie so annimmt wie sie gerade sind, ohne zu verurteilen. Es geht um ein menschliches Ernstnehmen, nichts wird verharmlost, was auch immer gewesen sein mag.
Der Mensch verliert nie seine Würde!