Dekanatsrat erarbeitet pfarrrübergreifende Strategien für die Zukunft
Eineinhalb Tage lang wurde im Bildungshaus Spektrum KIRCHE in Passau die seelsorgliche Situation in unserem Dekanat diskutiert und überlegt, welche Schritte für eine gute Seelsorge in der heutigen Zeit erforderlich sind.
Durch den starken Rückgang der Zahl der Priester, aber auch durch ein völlig verändertes Verständnis von Glauben und Religion in der heutigen Gesellschaft, ist die Kirche herausgefordert, neue Wege zu beschreiten. Ehrenamtlichen Mitarbeitern wird viel Verantwortung übertragen, was einerseits gern gemacht wird, auf der anderen Seite aber auch manchmal als Überforderung erlebt wird. Es ist für viele Mitarbeiter/innen wichtig, dass das "Kirchturmdenken" aufgegeben werden muss. Klar ist aber auch, dass nicht ein "mehr tun müssen" (neben der Pfarre noch mehr Engagement auf Dekanatsebene) herauskommen darf. Vernetzung und Zusammenarbeit sollen hingegen manches erleichtern. Die einzelnen Pfarren und überpfarrlichen kirchlichen Aktivitäten sollen durch den intensiven Gesprächsprozess unterstützt werden.
Die Klausur war ein "Meilenstein" auf diesem Weg. Mit großer Motivation teilten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen einander Positives, aber auch ihre Sorgen mit und diskutierten in aller Offenheit und Deutlichkeit auch unterschiedliche Standpunkte. Der Humor kam dabei keineswegs zu kurz.
Von den vielen angesprochenen Themen wurden am Ende acht Handlungsfelder ausgewählt, die in Arbeitsgruppen, im Dekanatsrat bzw. in den Pfarren weiter bearbeitet werden sollen. Es geht dabei um Verstärkung der Kooperation und Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Pfarren ohne Priester am Ort, ein pfarrübergreifendes spirituelles Angebot, Zugehen auf Neuzugezogene bis hin zu Neuansätzen in Liturgie und Spiritualität.