Eine Hoffnung und eine Zukunft geben (Jer 29,11)
Dieses Treffen fand nach einem Jahr Erfahrung mit der neuen Pfarrstruktur – und für die meisten auch nach etwa einem Jahr Erfahrung mit Seelsorgeteams – statt. Die Herausforderungen der praktischen Umsetzung der neuen Struktur sind insbesondere bei den Seelsorgeteams und den Pfarrsekretärinnen voll angekommen; besonders betrifft das den Bereich Buchhaltung und Finanzen – das konnte bei dieser Zusammenkunft auch deutlich an die Pfarr- und Diözesanleitung weitergegeben werden. Es ist an diesem Tag aber insgesamt sehr gut gelungen, den Blick weiter motiviert und hoffnungsvoll auf das große Ganze zu richten.
Dazu brachte Frau Maga Gabriele Eder-Cakl, Direktorin des österreichischen Pastoralinstitutes, einen halbstündigen sehr geerdeten Impulsvortrag zum Thema Hoffnung angesichts der heutigen pastoralen Realitäten. Empirisch abgefragt steht an erster Stelle religiös-kirchlicher Praxis, in einem Gotteshaus oder einem heiligen Ort eine Kerze anzuzünden und damit für jemanden einen Gedanken, ein Gebet Richtung Himmel zu senden, danach kommt das Bedürfnis nach Segens- und Schutzritualen und dann die großen traditionellen Feste auch kirchlich zu feiern. Vielen dürfte das Zitat von Vaclav Havel hängen geblieben sein: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“, aber auch der Hinweis auf die entlastende Gewissheit für Gläubige, dass die Welt am Ende schon erlöst ist und wir nie tiefer als in Gottes Hände fallen können.
Sehr bereichernd wurden im Anschluss die Tischgespräche nach Vorbild der Synode in Rom erlebt. Jede*r am Tisch war angehalten, nach Sanduhr einmal drei Minuten von seiner Hoffnung und Motivation zu sprechen; anschließend gab es noch 2 Runden, wo jede*r je in einer Minute sagen konnte, was er*sie gehört haben und was sie sich als Essenz des bisherigen Vormittages mitnehmen wollen.
„Seid stets bereit, jedem Menschen Rede und Antwort zu geben über die Hoffnung, die euch erfüllt!“ (1Petr 3,15) – und das möglichst in einer Kürze, dass jemand es in der Zeitspanne auf einem Bein stehend sagen kann, das war die Abschluss-Aufgabe für jeden*e einzelne*n: auf ein Kärtchen geschrieben und auf ein großes Plakat geklebt und verlesen ergab sich eine beindruckende „Hoffnungswolke“.
Sehr zum Gelingen des Vormittags trug die swingende groovige und improvisiert auf den Augenblick gespielte Life-Musik des Kontrabassisten Didi Stimmeder und des Pianisten Robert Holzer bei; zu Beginn, am Ende und zu den Nachdenkphasen schlichen sich immer dezent ihre musikalischen Ideen ein. Als Abschluss des Mitagslobes erklang dann sogar noch ein neu für die Pfarre Urfahr geschriebenes Junia-Lied, bevor sich dann alle im Stüberl „des Hl. Geistes“ ausreichend mit Speiss und Trank auch leiblich wieder laben konnten.
Die etwa 75 Personen am Vormittag und die 35 Seelsorgeteam-Mitglieder am Nachmittag waren am Ende dieser gemeinsamen Zeit sehr aufgebaut und motiviert, sich weiter für ihre Kirche und die Menschen vor Ort einzusetzen und plädierten dafür, jedes Jahr so einen Tag anzubieten. Moderiert und inspiriert wurde der Tag von Pastoralvorstand Mag. Matthias List und seinem Vorbereitungsteam.