"Dem Maisfeld mit Ehrfurcht begegnen"

Um 15:00 Uhr begrüßte uns Herr Robert Taucher, der Leiter der Saatzuchtstation der Saatbau Linz, vor einem schmucken Vierkanter in Schönering, welcher sich auf Grund einer Erbschaft im Eigentum der Pfarrgemeinde Schönering befindet.
Seit 1977 ist die Saatbau Linz dort eingemietet und hat das Gebäude vor dem sicheren Verfall und Abriss bewahrt. 17 ständige Mitarbeiter umfasst die Saatzuchtstation, zur Bestäubungszeit wächst der Mitarbeiterstand auf gut 40 an. Es gibt wohl kaum Studenten aus dem Raum Wilhering, die nicht irgendwann einmal dort Feldarbeit geleistet haben.
In einem modern ausgestatteten Präsentationsraum erwartete uns neben Getränken, Kaffee und Süßem eine Flut von Informationen, alles um das Thema Saatzucht, insbesondere der von Mais.
Robert Taucher züchtete ursprünglich Champignons in Linzer Kellern, bevor er 1995 zur Saatbau wechselte und sich dort dem Mais verschrieb.
Erst kürzlich verbrachte er wieder zwei Wochen in Mexiko, aber nicht als Urlauber, sondern als Maiszüchter.
„Das Basissaatgut kommt immer aus Schönering, egal wo auf der Welt produziert wird“, weiß der zweifache Familienvater mit steirischen Wurzeln zu berichten.
Dass er ein schlauer Kopf ist und nicht nur Wissen und Fleiß, sondern auch jede Menge Herzblut in „seine“ Zucht von Maiskörnern fließen, das beweist das unglaubliche Erfolgskonzept der Saatbau. Sie kann mit richtig großen Konkurrenzfirmen mithalten, und darauf kann er absolut stolz sein.
Nach diesem sehr informativen und unterhaltsamen Vortrag luden die Schöneringer Frauen noch zu Tee und belegten Broten ins Pfarrheim ein. Und wenn in einigen Wochen wieder die ersten zarten Maispflänzchen aus der Erde sprießen, dann wissen wir, wieviel „Vorarbeit“ da bereits geleistet wurde.
Text: Erika Schapfl
Bilder: Margarete Reitböck-Lehner