"Aus dem Mist, den wir bauen, kann Gott Wertvolles machen:"
60 Jugendliche, begleitet von 8 Gemeindepat*innen, bereiten sich auf die Firmung 2021 vor.
Florian Gaheis, ein Gemeindepate, erzählt, dass das Zusammenkommen „ohne ONLINE“ heuer für die Jugendlichen besonders wichtig sei. So war seine Gruppe auch gleich gemeinsam an der frischen Luft – FLURBEREINIGUNG!
Eine andere Gruppe sammelte von Kund/Innen in Supermärkten haltbare Lebensmittel Dinge des täglichen Gebrauchs – 14 Kisten voller Waren für den Rotkreuz-Markt, der armutsgefährdete Menschen in der Region unterstützt - ein höchst erfreuliches Ergebnis!
Wolfgang Froschauer, Pfarrassistent von Eferding, übernimmt bei der Versöhnungsfeier den Willkommensdienst:
Ein „Firmband“ um das Handgelenk- Symbol für die Zusammengehörigkeit der Jugendlichen im Sakrament der Firmung
Angela Seifert, die Pastoralassistentin der Pfarre Eferding, betont in ihrer Begrüßung, dass der „innere Müll“ in dieser Feier entsorgt werden soll.
Fragen werden aufgeworfen:
„Wo habe ich mich selber nicht gut behandelt? Wo habe ich jemand wehgetan? Wo habe ich Ungerechtigkeit erlebt und weggeschaut? Wo hätte ich mehr für die Gemeinschaft tun können? Wann habe ich das letzte Mal auf Gott vergessen?“
In der Geschichte vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium ist die Thematik der Versöhnung ewig gültig dargestellt.
Angela Seifert bezeichnet den Text als „steile Geschichte“:
Der Sohn, der das Geld von seinem Vater einfordert, das ihm zusteht, und dann von zu Hause weggeht, ein Siegertyp!
Dann kommen die Ernüchterung, die Pleite und die Erkenntnis, dass sein Leben in die falsche Richtung geht.
Fehler, „Mist bauen“,… du darfst es zugeben.
„Fürchte dich nicht!“ Das ist die Botschaft für die anwesenden Jugendlichen.
Sehr eindrucksvoll sichtbar gemacht wird die Versöhnung durch die Shredder- Aktion:
Die Jugendlichen haben ihren „Müll“ in schriftlicher Form von zu Hause mitgebracht und für alle sichtbar in den Reißwolf gesteckt.
Bevor Wolfgang Froschauer den Versöhnungszuspruch spendet, kehrt er den Inhalt des Reißwolfs noch einmal ins Positive.
Die symbolische Handlung habe aus dem wertlosen Müll einen „Wertstoff"gemacht, eine Tonne Altpapier werde im Welthandel um 300 € gehandelt.
Der Mist, den wir bauen, sei recycelfähig, so seine Botschaft. Gott könne aus dem Mist, den wir bauen, Wertvolles machen. ER recycelt unsere Schuld!
„Gott will unsere Lebensfreude am Brennen halten“
Diese Zusage war in der Versöhnungsstunde für alle Anwesenden sehr stimmig spürbar!
Das Team (Angela Seifert, Pastoralassistentin, Miriam Mair, für die Jungendpastoral des Dekanates zuständig, Wolfgang Froschauer, Pfarrassistent und Diakon) hat eindrucksvoll gezeigt, dass Jugendarbeit eine ganz wichtige Komponente der Pfarrarbeit ist – ein herzliches Dankeschön!
Und last but noch least sollen die Musiker*innen vor den Vorhang geholt werden:
4 Musikerinnen und 1 Musiker von den „Samareiner Voices“ wurden dem Motto ihres Chores einfühlsam und künstlerisch hochwertig gerecht:
„Musik ist eine Sprache, die wir alle verstehen.“
Wir haben ihre Sprache dankbar verstanden!
Text: Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger