Stätten der Reformation in Eferding mit Dr.in Regine Jungwirth
Örtlichkeiten und Persönlichkeiten, erste Anzeichen des evangelischen Glaubens, Rückschläge, Wege und Irrwege,.. unter diesem Kontext spannt sie den historischen Bogen über rund 100 Jahre Geschichte des evangelischen Glaubens in Eferding
Von 1520 bis 1627 führt die Reise durch die Stadt, die zu dieser Zeit eine grundherrschaftliche Stadt mit guter Entwicklung des evangelischen Glaubens war.
Da staunten die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht schlecht, als sie erfuhren, dass erste Spuren „von der freien Gottesgnade“ ausgerechnet von Bruder Patricius aus dem „Barfüßerkloster“ Pupping kamen!
Was blieb an sichtbaren Zeichen dieser Zeit?
Aus dem Jahr 1586 erhalten ist die große Glocke der Eferdinger Stadtpfarrkirche, die bis heute jeden Sonntag und zu den Feiertagen erklingt – sie hat sogar die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert überlebt!
Epitaphien in der katholischen Kirche und als besonders beeindruckendes Zeichen das Renaissance-Hochgrab des Wolfgang von Schaunberg gehören
zu den reformatorischen Erinnerungen.
Der bis heute bestehende und von den katholischen Pfarrern genutzte Pfarrgarten wurde angelegt vom evangelischen Trauungspfarrer des Johannes Kepler, Ehrenfried Murschel.
In der evangelischen Kirche gibt es noch Reste seines Grabsteins zu sehen.
Lateinschule, Chöre, die jeden Tag probten, sogar eine Meistersingerschule gab es in der Stadt.
Der heute katholische Pfarrfriedhof aus dem Jahr 1597 ist ebenfalls eine Reformationsgründung.
Bis ins Jahr 1840 gab es auf dem Friedhof auch eine Freikanzel.
Regine Jungwirth versteht es, ihr Publikum mit ihren spannenden Ausführungen zu fesseln, längst vergangene Geschehnisse werden lebendig, sie gibt den historischen Personen ein Gesicht und eine Stimme.
Ihr akribischer Forscherdrang und die Bereitschaft zu sorgfältiger Recherche lässt ihre „Fans“ auf weitere historische Entdeckungen hoffen!
Die Spaziergänge mit Frau Dr. Jungwirth fanden im Rahmen des Ökumene-Projektes des Dekanates Eferding statt.
Text: Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger