Stadtpfarre Pfarrgemeinde Braunau-St. Stephan
Eigenständige Pfarre erst seit 1779
Die Zunft- und Handwerkskirche Sankt Stephan wurde zwischen 1439 und 1466 gebaut. An ihrer Stelle stand zuvor eine Kapelle. Die Braunauer Stadtpfarrkirche ist einer der bedeutendsten spätgotischen Kirchenbauten Österreichs, ihre ursprüngliche Bauform blieb vollständig erhalten. Hauptbaumeister war Stephan Krumenauer († 1461). Bauherren waren die Zünfte der Stadt.
Die spätgotische dreischiffige Hallenkirche besitzt zwei Reihen von je sechs Seitenkapellen. Diese wurden von den Zünften der Bezirksstadt gespendet. Nur die Bäckerkapelle ist im gotischen Stil erhalten geblieben, die anderen Kapellen wurden barockisiert. Das kunstvolle Netzgewölbe der Kirche wird dem Werkmeister Hans Wechselberger zugeschrieben.
Der Grundstein für den Kirchturm Sankt Stephan wurde 1492 gelegt. Die unteren sechs Geschosse des Turmes sind gotisch. 1635–1646 wurde das Abschlussgeschoß aufgesetzt. Der achteckige Aufsatz und der barocke Helm wurden 1745–1759 errichtet. Mit 87 m ist der Kirchturm der Stadtpfarrkirche Braunau einer der höchsten Kirchtürme Österreichs.
Bis 1779 war St. Stephan dem Kloster Ranshofen zugehörig, erst danach wurde sie eine selbstständige Pfarrei. Heutige Filialkirchen sind die Bürgerspitalkirche und die Kapuzinerkirche.
Über die Pfarre
Quellen: