Die drei Glocken sind jenen drei zentralen Themen gewidmet, die alle christlichen Kirchen gemeinsam und in ökumenischer Gesinnung im sogenannten „konziliaren Prozess“ (gemeinsame Versammlungen aller christlichen Kirchen) als die drei zentralen Themen der Menschheit formuliert haben: Friede, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Diese drei Themen wurden in Bezug gesetzt zu drei großen Heiligen der kirchlichen Tradition, dem Hl. Franziskus von Assisi (Bewahrung der Schöpfung), der Hl. Elisabeth von Thüringen (Gerechtigkeit) und dem Hl. Benedikt von Nursia (Friede).
Bischof Maximilian Aichern betonte in seiner Predigt, die Glocken als „Botinnen der Freude“ werden „in Lichtenberg und darüber hinaus nicht nur einen schönen Klang verbreiten, sondern auch die Botschaft von der Nähe Gottes. […] Das Läuten der Glocken möge als Stimme des Friedens, der Gerechtigkeit und des Einsatzes für die Mitmenschen sowie eine Leben sichernde Zukunft und Umwelt erklingen und beitragen, dass wir in der Hektik unserer Tage nicht auf Gott und die Gemeinschaft im Glauben und im Leben vergessen.“
Die Wiener Künstlerin Judith.P.Fischer hat die Glockenthemen künstlerisch umgesetzt. Ihre Gestaltung greift den alttestamentlichen Vers aus Jesus Sirach auf: „Bis zu den fernsten Inseln gelangte dein Ruhm und man begehrte danach, dich zu hören.“ (Sir 47,16). So besteht das Glockenfries aus verschiedensten Inseln.
Wenn in Zukunft die Lichtenberger Glocken läuten soll die Botschaft des Friedens, der Gerechtigkeit und der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung hinausklingen, sprichwörtlich bis zu den fernsten Inseln, wie es bei Jesus Sirach heißt.
Gekonnt gegossen wurden die Glocken von der Innsbrucker Fa. Grassmayr.
Info zu den Glocken (Kunstreferat der Diözese Linz)