Elia - Das Leben des Propheten
Der Prophet wurde ca. 900 v. Chr. geboren und im Glauben an den einzigen Gott Jahwe erzogen. Israel war geteilt in Nord- und Südreich und war dem Baalskult verfallen, einem kanaanitischen Fruchtbarkeitsgott.
Gott hatte Elia als Prophet in seinen Dienst gerufen. Elia ging getreu der Weisung Gottes zum König und sagte schwere Dürrejahre voraus, als Konsequenz dafür, dass die Menschen vom Glauben an Gott abgefallen waren und Baal verehrten. In einem Land, das vom Ackerbau abhängig war, war dies eine Katastrophe. Als tatächlich eine Hungersnot über das Land zog, machte König Ahab Elia dafür verantwortlich. Elia musste sich vor dem König in Sicherheit bringen und verbarg sich am Bach Kerit. Fernab jeder Siedlung versorgte ihn Gott auf wunderbare Weise. "Morgens und abends brachte ihm die Raben Brot und Fleisch" (1 Kön 17,6).
Dann schickte Gott Elia nach Norden in die Stadt Sarepta, der Heimatstadt Königin Isebels. Die meisten Einwohner der Stadt waren Anhänger des Gottes Baal. Dort traf Elia auf eine Witwe und bat sie, sie möge ihm etwas zu essen bringen. Die Frau, die kaum mehr Vorräte hatte, war trotzdem bereit, dieses Wenige mit ihm zu teilen, und machte aus dem letzten Mehl und Öl etwas zu essen. Als Dank ließ Gott ihren Mehltopf und den Ölkrug nicht leer werden, sondern füllte sie immer wieder auf wundersame Weise neu (1 Kön 17,16). So wurde deutlich, dass sich nicht Baal um seine Stadt kümmerte, sondern der Gott Israels.
Nach drei langen Jahren der Dürre sandte Gott Elia zurück an den Königshof. Als der König Elia sah, wurde er wütend. Doch der Prophet wollte endlich beweisen, welcher Gott nun denn wirklich der Gott Israels sei. König Ahab schlug daraufhin einen Wettstreit der Priester auf dem Berg Karmel vor: die Priester des Baal auf der einen und die Anhänger Jahwes auf der anderen Seite sollen jeweils um Feuer beten. Wessen Gott das Gebet erhört, war der wahre Gott.
850 Priester des Baal waren eingetroffen, um den allein erschienen Propheten Elia in die Knie zu zwingen. Die Priester wiegten sich im rituellen Tanz hin und her, doch Baal erhörte ihre Bitten nicht. Nun trat Elia feierlich an den Altar Gottes und betete. Kaum hatte er geendet, fiel Feuer vom Himmel.
Als Königin Isebel davon erfuhr, schwor sie Rache: der Prophet Elia sollte unbedingt sterben. So floh Elia aus der Stadt und ging nach Süden. Elia war verzweifelt und legte sich unter einen Ginsterstrauch, um zu sterben. Da kamen aus dem Himmel Engel herab und brachten ihm Speise und Trank.
So gestärkt machte sich Elia auf den Weg zum Berg Horeb. In einer Höhle wollte er ausruhen und über Gott nachdenken, denn in seiner Verzweiflung suchte er die Gegenwart Gottes.
Plötzlich drang ein heftiger Sturm zu Elia in die Höhle, doch Gott war nicht im zerstörerischen Sturm. Es folgte ein alles erschütterndes Erdbeben, auch hierin war Gott nicht zu finden. Ein verzehrendes Feuer wütete vor der Höhle, doch auch im Feuer fand Elia Gott nicht. Als das Feuer erlosch, hörte und spürte Elia ein zärtliches Säuseln in der Stille, und Elia fühlte, dass er in dieser zarten kleinen Windbewegung, in der Stille, nun endlich Gott gefunden hatte . So ging Elia hinaus vor die Höhle, um Gott entgegenzugehen (1 Kön 19).
Quellen:
- Festschrift zur Eröffnung der Seelsorgestelle ELIA SolarCity vom 30. Juni - 1. Juli 2006
- www.heiligenlexikon.de
- 1 Könige 17-19
Der Prophet Elia wird heute als Patron der Flugzeuge, Flugschiffe und Autofahrer verehrt und bei Gewitter, Feuer und Fieber angerufen. Seinen Gedenktag feiern wir am 20. Juli.