Frauenliturgie - was ist das?
Frau zu sein ist in unserer Gesellschaft und zuweilen auch in der Kirche eine Herausforderung und ein Auftrag.
Frauen lösen sich aus Zuweisungen und nehmen ihr Leben selber in die Hand, wenn sie sich untereinander sowie mit den Schwestern anderer Konfessionen und Religionen verbinden.
Vor Gott suchen Frauen nach einer Würdigung ihres vollen Menschseins, nach der Ermächtigung selbstbestimmt zu leben, nach der Entdeckung verschütteter Fähigkeiten und nach ihren Wurzeln in Gott. Sie entdecken Gottes Gegenwart in vielfältigen Formen und bringen ihre Beziehung zu ihr/ ihm in einer frauengerechten Sprache zum Ausdruck. In einer Sprache, die Frauen nicht nur mitmeint, sondern hörbar nennt, die Beispiele aus weiblichen Lebenszusammenhängen nimmt und Gott auch im Bild der Frau benennt.
Wo Frauen miteinander Liturgie feiern handeln sie als Kirche. Frauenliturgien werden zu Orten der Auseinandersetzung und des Weiterdenkens, zu Orten des Fragens und In-Frage-gestellt-Werdens, zu Orten der Stärkung und Heiligung und zu ehrlichen Orten der Hoffnung.