Pfarrgeschichte
Er hat bei Behörden Wind gemacht und zugleich für die neue Kirche geschnitzt und Ziegel gebrannt.
Mit dem Grundkauf 1979 unter Pfarrer Friedrich Oisser, dem Kindergartenbau 1990/91 unter Pfarrer Johann Altendorfer und der Anstellung des Pastoralassistenten Franz Küllinger 1991 wird die Verwirklichung konkret: Ein Arbeitskreis Treffling entwickelt erste Ideen für die Planung.
Aus einem geladenen Architektenwettbewerb geht die Projektgruppe Arkade unter Architekt DI Josef Schütz als Sieger hervor. Besonders zu überzeugen vermag am Siegerbeitrag die gelungene Umsetzung der Idee der Multifunktionalität verschiedener Raumeinheiten und die Schaffung eines eigenen Kirchenvorplatzes.
Das Neben- und Miteinander von Kirche, Saal und Bühne war die große planerische Herausforderung dieses Bewerbes: Der Saal sollte für sich und mit der Bühne eine abgerundete Funktionseinheit sein, aber auch im Zusammen mit dem Kirchenraum ein harmonisches Ganzes ergeben.
Die architektonische Ausformung treibt vor allem die Feder von arch-jpn Katsuhito Mitani voran. Seine plastischen Skizzen und Entwürfe helfen dem Arbeitskreis entscheidend und geben unserem Bau den letzen Schliff. Zahllose, bis ins Detail perfekte Bau- und Anfertigungspläne sorgen für die Umsetzung.
Am 4. Mai 1994 beginnen die Bauarbeiten. Johann Penkner hatte die Erdarbeiten in Eigenregie organisiert. Johann Hauser und Johann Mayrhofer sorgen für den Aushub, Bauern aus dem gesamten Gemeindegebiet erledigen den Abtransport des Aushubs. Eine stete Traktorkolonne ist sichtbarer Ausdruck dieser unvergesslichen Tage.
In der Person des Künstlers Herbert Friedl finden Planer und Bauherr einen sehr einfühlsamen Gesprächspartner. Gemeinsam wird in vielen Gesprächen der Kirchenraum weiterentwickelt. Die künstlerische Ausstattung findet schließlich mit der Architektur und den theologischen Anforderungen zu einem beeindruckenden Ganzen.
Treffling besitzt eine künstlerisch hochwertige und einheitliche Ausstattung. Das Motiv des angedeutenden Kreuzes zieht sich durch Kreuzweg, Auferstehungsbild, Vortragekreuz, Taufbereich bis hin zu Kelch und Messkleid.
Mit den ersten „Trefflinger Kulturtagen“ mit Landesrat Dr. Walter Aichinger und der feierlichen Kirchweihe durch Bischof Maximilian Aichern am 25. November 1995 wird das neue Haus eröffnet. Aus dem Traum von der Kirche in Treffling ist weit mehr geworden – ein Ort der Begegnung, ein Ort der Kultur, ein Ort geistlicher Vertiefung.
Am 1. Jänner 2005 wurde die Seelsorgestelle zur Pfarre erhoben.