Aufgrund der aktuellen Lage muss leider die Rorate am Dienstag, 15. Dezember um 6 Uhr sowie das Herbergsuchen entfallen.
Kommen Sie und nehmen Sie sich für ein paar besinnliche Minuten Zeit. Es liegen auch kleine Sackerl mit einer Räuchermischung zur freien Entnahme auf, um zuhause damit zu räuchern.
Gedanken zum Räuchern und Weihrauch
Das alte Ritual des Räucherns von Haus und Hof ist ein Segensritual, bei dem wir um Schutz und Segen für das Kommende bitten.
In Oberösterreich sind im Brauchtum 4 Rauhnächte gebräuchlich: die Thomasnacht am 21. Dezember, der Heilige Abend, die Silvesternacht und die Dreikönigsrauhnacht vom 5. auf den 6. Jänner.
Jede der Rauhnächte hat ihre, ihr zugeschriebene, Besonderheit.
Zum Beispiel steht die Thomasnacht am 21. Dezember dafür, Altes abzuwerfen und reinigend sich auf Neues vorzubereiten.
„Bedankt euch und lasst nicht mehr Notwendiges in Liebe gehen“
Ablauf:
1. Richten Sie Weihrauch und Kohle her.
2. Legen Sie diese Kohle auf eine tragbare, brennfeste Schale und zünden Sie sie an (durch Blasen beginnt sie schneller zu glühen).
3. Wenn sie glüht (Oberfläche wird nach und nach weiß), geben Sie einige wenige Weihrauchkörner auf die glühende Kohle.
4. Gehen Sie durch die Räume und sagen Sie dabei (oder denken Sie es im Stillen): „Der gute Gott segne uns und alle, die in diesem Hause leben!“
Die Segnung des Hauses
Mit Kerzen, Weihrauch und Weihwasser gehen Sie singend und betend durch die verschiedenen Räume des Hauses oder Wohnung - auch in den Keller, die Garage, den Garten. Im Gebet, im Lied „Ubi caritas“ und mit Musik laden wir Gott ein, dass er unser Heim segnet.
Anregungen für die Räume
Im Eingangsbereich
Gott, der du in uns wohnst, wir danken dir für diese Wohnung/dieses Haus. Lass die Menschen, die hier ein- und ausgehen, in guter Gesinnung kommen und gehen.
In der Küche/im Esszimmer
Gott, du Brot des Lebens, wir danken dir für unsere Nahrung. Mögen die Speisen hier gut gelingen und uns stärken und nähren. Gib uns unser tägliches Brot und das, was wir zum Leben brauchen. Lass unsere Gespräche gelingen und stärkend sein.
Im Wohnzimmer:
Gott, du Licht der Welt, wir danken dir für die Geborgenheit, die Gemeinschaft und die Freude, die wir hier miteinander erleben können. Reinige diesen Raum von Streit und Kleinlichkeit. Schenk uns immer wieder die Gabe, aufeinander zuzugehen und einander offen und vertrauensvoll zu begegnen.
Im Schlafzimmer:
Gott, wir danken dir für die Nacht, die Ruhe und den Schlaf. Hilf uns, unser Tagwerk am Ende des Tages „gut sein zu lassen“. Zuversichtlich legen wir es in deine Hände. Schenke uns die Ruhe, die wir brauchen und einen erholsamen Schlaf.
Im Kinderzimmer:
Gott, du Beschützer und Wegbegleiter der Kinder, segne dieses Zimmer und segne … (Name/n). Segne uns und alle, die … (Name/n) begleiten. Lass uns ein Segen füreinander sein.
Im Bad:
Gott, du Quelle des Lebens, wir danken dir für das reine Wasser, das für uns so selbstverständlich ist. Möge uns das Wasser am Abend helfen, alles Belastende und Schwere loszulassen. Reinige und segne uns und hilf uns jeden Morgen, erfrischt und zuversichtlich in den neuen Tag zu gehen.
In Arbeitsräumen:
Gott, der du diese Erde so wunderbar geschaffen hast, wir danken dir für unsere eigene Schaffenskraft. Hilf uns, mit Ärger, Druck und Stress gut umzugehen und segne diesen Raum. Segne, was wir schaffen. Hilf uns, die Balance zu finden zwischen Aktivität und Ruhe.
Lied: Mache dich auf und werde Licht
Segen:
Guter, ewiger Gott,
du begleitest uns auf unseren Lebenswegen.
Wie der Duft des Weihrauchs unsere Räume erfüllt,
so erfülle du uns mit deiner Liebe.
Segne uns Gott, heute (an diesem Abend und in dieser Nacht) und alle Tage:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
(Teilweise entnommen aus der „Hauskirche 2017, Voll guter Hoffnung“ und zusammengestellt von Monika Pointner und Birgit Schopf.)
Einen besinnlichen Advent und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen jetzt schon der FA Spiritualität!