Die "Misa campesina" von Carlos M. Godoy ist in Nicaragua Volksgesang und betrachtet Jesus Christus als Freund und Bruder, als Arbeiter und Bauer, der sich solidarisch mit den Armen und Unterdrückten zeigt.
Die ganze "Bauernmesse" von Nicaragua ist eine geistige Erfahrung, dass Gott den Armen und Benachteiligten nahe ist. Ganz deutlich kommt in dieser Messe zur Geltung, wie die Menschen auf der Seite dieser Benachteiligten stehen.
Sie äußern jedoch keine Vorwürfe oder Drohungen, sondern sie bekennen sich zu Gott, welcher selber arm und klein wurde, und sie loben ihn.
Auch der schöpferische, arbeitende und Gerechtigkeitschaffende Gott wird gelobt.
Diese Menschen wirken durch ihre überschwängliche Freude viel radikaler, als dass sie es etwa mit Gewalt (Faustschlägen) tun würden. Sie bitten Christus um Solidarität mit ihnen.
Im Gegensatz zu vielen trockenen Gottesdiensten wird hier die Freude des Zusammenseins, sowie die Traurigkeit des Abschiednehmens gelebt. Wir müssen wiedergewinnen, was die christliche Identität ausmacht: Die Freude als wichtigen Bestandteil der Solidarität mit den Benachteiligten.