Hl. Guda
† Mitte des 12. Jahrhu
Reklusin
Guda war die Frau des Grafen Ludwig von Arnstein. 1139 errichtete das kinderlose Ehepaar ein Prämonstratenserkloster auf seinem Stammsitz, beide traten in den Orden ein. Guda ließ sich neben der Kirche als Reklusin nieder.
1142 bestätigte Papst Innozenz II. und drei Jahre später Kaiser Konrad III. die Abtei Arnstein als reichsunmittelbar.
Hl. Klara von Montefalco (vom Kreuz)
* 1268, Montefalco, Italien
† 17. August 1308
Äbtissin in Montefalco
Klara trat im Alter von sechs Jahren in die Gemeinschaft frommer Jungfrauen ein, die unter der Leitung ihrer älteren Schwester Johanna als Reklusen in Montefalco lebten. Der Bischof von Spoleto ordnete das Leben dieser Gruppe nach der Regel des Dritten Ordens der Augustiner. 1290 wurde das Kloster eröffnet und dem heiligen Kreuz geweiht. 1295 wurde Klara Nachfolgerin ihrer Schwester als Äbtissin. Sie lebte mit strengsten Bußübungen, in großer Liebe zu anderen und mit tiefen meditativen Begabungen. Ihre spirituelle Vereinigung mit Gott zeigte sich in vielen Ekstasen, in übernatürlichen Gaben und in der Fähigkeit, Wundersames zu wirken. Als nach ihrem Ableben ihr Herz untersucht wurde, fand man, so wird erzählt, das Bild des Gekreuzigten darin abgebildet.
Hl. Karlmann
* 714
† 17. August 754, Frankreich
fränkischer Hausmeier, Mönch
Karlmann, Sohn des fränkischen Hausmeiers Karl Martell und der Chrotrud, wurde in einem Kloster erzogen. Nach dem Tod des Vaters schalteten Karlmann und sein jüngerer Bruder Pippin III. den Halbbruder Grifo aus und teilten 742 das Reich unter sich auf. Karlmann erhielt die Herrschaft über Austrasien, Alemannien und Thüringen, Pippin amtierte im Westen des Frankenreiches. 743 besiegte Karlmann den bayerischen Herzog Odilo, der 744 die fränkische Oberhoheit anerkannte; 743 begann er mit der Unterwerfung und zwangsweisen Bekehrung der Sachsen. 746 schlug er einen letzten Aufstand der Alemannen bei Cannstatt - heute Stadtteil von Stuttgart - blutig nieder. Die Franken hatten nun ganz Mitteleuropa unter ihrer Herrschaft.
Schon von Beginn seiner Regierungszeit an unterstützte Karlmann die Kirchenreformen des Bonifatius; Kirchen und Klöster erhielten Schenkungen. Er ermöglichte Kirchenreformen, die das Ostfrankenreich eng mit Rom verbanden und die Unterordnung der ostfränkischen Kirche unter das Papsttum vorbereiteten. 747 entsagte er - ob aus religiösen oder politischen Motiven ist umstritten - der Herrschaft zugunsten seines dann aber bald von Pippin III. verdrängten Sohnes Drogo.
Nach seiner Abdankung wurde Karlmann von Papst Zacharias in den Mönchsstand aufgenommen. Karlmann gründete bei Rom das Silvesterkloster; um 750 siedelte er zum Kloster Montecassino über. Auf Geheiß seines Abtes reiste er 754 ins Frankenreich, um ein Bündnis zwischen Papst Stephan II. und Pippin III. gegen die Langobarden zu verhindern; das Unternehmen scheiterte, Karlmann wurde im Kloster Vienne festgehalten und starb dort - angeblich nach schwerer Krankheit - unter der Obhut seiner Schwägerin Bertrada.
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