Kirche klingt!
Wie bist zu zum Orgel Spielen gekommen?
Kurt Parzer: Ich besuchte in Linz das Borg – jetziges Stiftergymnasium – und lernte dort Klavier und Trompete. Jahrzehntelang begleitete ich Schulgottesdienste mit meinem E-Piano – aber irgendwas fehlte. Also begann ich in der Pension eine Orgelausbildung in Linz.
Du sagst, du "übst ja nur". Dennoch geht einem das Herz über, wenn man in die Kirche kommt und dort die Orgel klingt. Woran liegt das?
Parzer: Ich glaube, das liegt daran, dass für uns Orgel und Kirche zusammengehören. So versucht ja auch der Orgelbauer, diese Einheit herzustellen. Das heißt: die Orgel auf den jeweiligen Kirchenraum und seine akustischen Eigenheiten abzustimmen. Darum klingt ja auch jede Orgel anders.
Mit Händen und Füßen musizieren, mit drei Notenzeilen, wie geht das?
Parzer: Orgel ist das schwierigste, geistig am meisten fordernde Instrument, das ich lerne. Das soll gegen Demenz helfen!
Was ist Musizieren beim Gottesdienst: eine Kunst, ein Handwerk?
Parzer: Es ist ein wichtiger Dienst, der von den Kirchenbesuchern gerne angenommen wird. Bei mir ist es leider noch keine Kunst.
Was bedeutet dir die Musik?
Parzer: Früher waren Sport und Musik meine großen Hobbys. Sport ist nach vielen Verletzungen nicht mehr so möglich, dafür ist Musik wieder ganz wichtig geworden. Mit Kirchenmusik in verschiedenen Formen – ich bin ja auch Chorsänger – kann ich viele Feste und auch Totenmessen mitgestalten und meine Erfahrung einbringen. Qualität ist mir dabei wichtig und unser Wolfsegger Kirchenchor hat und zeigt diese Qualität bei´vielen Anlässen.
Interview: Markus Himmelbauer