Kleiner Kunstführer
1161 erste Nennung des Ortsnamens Wolfesekke. 1477 erste urkundliche Erwähnung der Kirche, betreut von Atzbach aus. Seit 1750 zur Pfarre Ottnang gehörig. Selbständige Pfarre seit 1784.
Bau im Kern gotisch. 1702 erste Erweiterung mit einem Kuppelbau durch Leonhard Endthofer (Baupolier der Dörflkirche Vöcklabruck unter Carlo Antonio Carlone), 1729 Umbau und Zubau der zweiten Kuppel durch Johann Michael Prunner (z.B. Stadl-Paura, Spital am Pyhrn, Ebensee).
● Gotisches Kruzifix, 1.V.16. Jh. eines unbekannten Meisters, stilistische Nähe zum Bierbaumer Kreuz im Schlossmuseum Linz.
● Schutzengelgruppe Ende des 17. Jh.
● Im Altartisch Bildtafeln der früheren Kanzel.
Großer Marktbrand 1864. Westturm mit Spitzhelm 1867/68. Ursprünglich stand der Turm am Süden des Chorschiffs, oberhalb der Sakristei. Dort senkten sich aber die Fundamente.
Barocker Hochaltar bis 1890, anschießend Einrichtung des Historismus.
● Barbarastatue 1864 (Ferdinand Scheck, Linz)
● Glasfenster 1903-1907
● Kreuzweg 1908 (Arwin Bubenik, Linz)
● Vier Glocken: Stahlgeläute der Böhlerwerke Kapfenberg von 1922.
Bilder der Kirche vor dem Brand und vor der Umgestaltung 1972 finden Sie unter der Empore.
Umgestaltung des Innenraums 1972 als Gemeindekirche im Geist des II. Vatikanischen Konzils.
● Marienstatute: Kopie 1975 nach Tilman Riemenschneider (1460-1531). Riemenschneider unterstütze als Ratsherr von Würzburg den deutschen Bauernaufstand von 1526. Beim oberösterreichischen Bauernkrieg hatten sich die Aufständischen im Schloss Wolfsegg gesammelt. Am 20. November 1626 fand der oö. Bauernkrieg auf der Schanze mit der Niederlage von mehreren hundert Bauern sein blutiges Ende.
● Orgel 1985 der OÖ. Orgelbauanstalt St. Florian im neobarocken Stil: 2 Manuale, Pedal, 14 Register. Sie besitzt einen Holzprincipal und ist die erste Orgel in OÖ. mit einer historisierenden Keilbalganlage.
● Von heimischen Künstlern und Handwerkern wurden in den 1970er und 80er-Jahren das Orgelgehäuse (Franz Bachmayr), die Georgsstatue (Johannes und Martin Schildberger, 1989), Volksaltar (Fritz Gast), Tabernakel, Bibelständer und Leuchter (Franz Bachmayr) sowie das Georgsfresko an der Außenmauer (Franz Bucar) gestaltet.