24. Juni 2018: 150 Jahre Kirchturm Wolfsegg
Am 28. Juni 1868 wurde das Kreuz auf den neu errichteten Turm der Wolfsegger Pfarrkirche gesteckt. Dies war der Abschluss der Wiederaufbaus des stolzen Bergbauortes, der vier Jahre zuvor vollständig abgebrannt war. Mit Spenden aus dem gesamten Bundesland und darüber hinaus wurde den geschädigten Familien geholfen und der Markt neu errichtet. "Im Pfarrarchiv bewahren wir die historische Spenderliste auf", erzählt Pfarrassistent Markus Himmelbauer, "anhand dieser haben wir nun die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister jener Gemeinden eingeladen, die damals einen solidarischen Beitrag für die Wolfsegger Bevölkerung geleistet haben. Ebenso die Pfarrer jener Orte, die für uns gespendet haben."
Die Chronik hält fest: "Wolfsegg wird dieses, es kann dieses nicht vergessen." Damit dies nicht leere Worte bleiben, feiert die Pfarre genau 150 Jahre danach, am 24. Juni 2018, ein Fest der Friedens und des Dankes. "Der Wolfsegger Kirchturm ist wie kaum ein zweiter weit übers Land hinaus sichtbar", sagt Pfarrassistent Himmelbauer. "Alle, die ihn und das Kreuz betrachten, mögen sich mit Gott und untereinander verbunden erfahren." Himmelbauer leitet aus dieser symbolischen Dimension eine besondere Verantwortung ab und wünscht, der Wolfsegger Kirchturm möge zur Quelle der Versöhnung und Freude, zur Quelle der Kraft und des Trostes in diesem Land werden.
Besondere Einladung an die Bevölkerung von Ottnang
"Besonders laden wir die Bevölkerung der Nachbargemeinde Ottnang ein", erklärt Himmelbauer. "Wir möchten mit ihnen gemeinsam feiern, denn auf der Spendenliste wird ausdrücklich vermerkt, dass von dort der größte Anteil an Geld- und Sachleistungen für die 'Abbrändler' gekommen ist. Gerne wollen wir uns an diese großzügige Nachbarschaftshilfe erinnern." 1868 begleitete die Bergknappenkapelle Kohlgrube musikalisch diesen festlichen Anlass; heute werden Bergknappenkapelle und die Marktmusik als starkes Zeichen gemeinsam auftreten.
Der Eintrag aus der Pfarrchronik über die Turmkreuzsteckung 1868, der Text der damaligen Gedenkurkunde in der Kapsel des Kreuzes sowie die neue Urkunde nach der Restaurierung 2017 sind auf unserer Website nachzulesen: https://www.dioezese-linz.at/pfarre/4480/glaubenleben/geschichte