Trachtensonntag - Florianifeier
Wir brauchen euch: Das gilt für euch von der Feuerwehr, die ihr euch ja ganz konkret in den Dienst unserer Gemeinschaft stellt. Aber das gilt auch für euch Frauen von der Goldhaubengruppe: Auch ihr dient ja unserer Gemeinschaft, ihr fördert den Zusammenhalt am Ort durch die Feste, die ihr organisiert und an denen ihr dabei seid und auch durch Geldspenden für besondere Anliegen. Zivilcourage und Solidarität verbinden euch mit dem Heiligen Florian.
Überliefert mit dem Heiligen Florian ist der lateinische Wahlspruch „Et si nemo, ego tamen.“ – „Und wenn es keiner macht, ich tue es doch!“ Ihr – Goldhaubenfrauen und Feuerwehrmänner – lebt konkrete Verantwortung. Und ihr macht dabei die Erfahrung, wie beides zusammenkommt: Dienst an der Gemeinschaft und persönliche Erfüllung. Wenn es euch nicht auch persönlich bereichern und stärken würde, ihr würdet es nicht tun. Ja, dieser Dienst ist auch mit Freude verbunden. Ihr habt nicht das Gefühl, deswegen zu kurz zu kommen, wie es heute weit verbreitet ist, sich schnell als benachteiligt zu sehen: andere tun weniger, andere haben es leichter, andere lassen es sich ja nur gut gehen. Ihr seid gerufen als Freundinnen und Freunde des Ewigen - ganz im Sinne des heutigen Evangeliums. Glaubende finden das, was ihren Dienst trägt und vollendet, bei Gott.
In euch brennt das Feuer der Liebe. Bitte löscht es nicht aus! Ihr macht euren Dienst nicht nur dann, wenn es sich gerade ausgeht. Sondern ihr tragt es durch, anderen beizustehen, auch wenn’s anstrengend und unbequem wird. Die Liebe, über die die heutigen Lesungen meditieren, überschreitet Grenzen und ist dort zugegen, wo die gewöhnliche Ordnung gebrochen ist. Sie wendet sich fürsorgend jenen zu, die euch brauchen. Euer Dienst ist ein Zeichen des Widerspruchs gegen Gewalt und Unheil, in der theologischen Sprache gegen Sünde und Tod. Im Namen der Gemeinschaft an unserem Ort sage ich euch „danke“ dafür.
Markus Himmelbauer