Bohosluzba
Pfarrassistent Markus Himmelbauer stellte die Andacht unter das Motto des Psalmworts 95,4: „In Gottes Hand sind die Tiefen der Erde, sein sind die Gipfel der Berge.“ "Es gibt also keinen gottverlassenen Ort. Weder die größte Tiefe der Erde – wir kennen das hier im Bergbauort – noch die größte Tiefe des Lebens. Auch das kennt jeder und jede hier. Dann ist Gott stets mit dir", sagte Himmelbauer. Grundlage für die Predigt war ein Abschnitt aus dem Buch Ijob (Kapitel 28), wohl der einzige, in dem in der Heiligen Schrift ausdrücklich von einem Bergwerk die Rede ist.
Den Kirchweih-Brauch in Kohlgrube haben Zuwanderer aus Böhmen Mitte des 19. Jahrhunderts mitgebracht und ihn bis heute gepflegt, obwohl es in Kohlgrube keine Kirche oder Kapelle gibt. Aber Kirche ist ja vor allem eine Gemeinde aus lebendigen Steinen, wie es schon vor 1.900 Jahren im 1. Petrusbrief des Neuen Testaments steht. Denn immer schon ist es klar gewesen, dass die Gemeinschaft unter den Menschen als Kirche wichtiger ist, als das Gebäude. Für den festlichen Rahmen sorgte die Abordnung des Bergknappenclubs Wolfsegg/ Kohlgrube.
Mit Fürbitten für die Anliegen der Heimat, für Politik und Vereine und dem traditionellen Barbaragebet der Bergleute baten die Bewohnerinnen und Bewohner von Kohlgrube um Segen für sich, ihre Familien und ihren Ort. Mit traditionellen böhmischen Krapfen und und Kirtagsmusik der Bergknappenkapelle ging das Fest noch lange weiter.