Bohoslužba
Vermutlich wurde der Brauch des Kirchweihtages von böhmischen Bergarbeitern, die vor etwa 150 Jahren in das Hausruck-Kohlerevier gekommen sind, aus ihrer Heimat mitgenommen. So war das Gebet auch mit dem tschechischen Wort „Bohoslužba“ angekündigt.
Erstmals wurde dieser Brauch, der von den Ortsbewohnern noch immer sehr geschätzt wird, am 8. Oktober 2016 durch eine Wort Gottes-Feier eröffnet. Diese stand unter dem Thema „Dank für die Heimat“: Dies im Zusammenhang damit, dass in der Kohlgrube vor 50 Jahren der Kohlebergbau geendet hat, der 180 Jahre lang Lebensgrundlage für Tausende von Menschen gewesen war. Dankbar wurde an die Menschen erinnert, die an eine Zukunft des „sterbenden“ Ortes geglaubt und an dieser Zukunft gearbeitet haben und die den Ort zu dem gemacht haben, was er heute ist: ein Schmuckstück der Gemeinde.
Die Gedanken von Gottesdienstleiter Franz Penninger gingen weiter zur ewigen Heimat, wo die Toten nicht aufhören zu leben, sondern nur aufhören, sterblich zu sein.
Die Bergknappenkapelle Kohlgrube hat die Feier wunderschön begleitet, angefangen von Musik von Georg Friedrich Händel über Lieder aus dem Gotteslob bis zum traditionellen Bergmannslied „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“. Es war eine beeindruckende Feier, für die, die mitgewirkt haben, und für die, die mitgefeiert haben.