Thomas Bernhard, ausgelöscht
Für die Wolfsegger war es ein Pendeln zwischen den Ebenen: Meint der Autor den realen oder einen fiktiven Ort mit seinen Tiraden? „Dort ist alles niederträchtig und gemein“, sagt der Protagonist des Stückes, Franz Josef Murau, der das Schloss nach einem Unfall seiner Eltern geerbt hat. Aber auch versöhnlich: „Die Tatsache ist doch, dass die Welt sich augenblicklich in einem chaotischen Zustand befindet, während in Wolfsegg die Ordnung herrscht.“ Der Ausflug fand auf Initiative der Pfarre statt.
Bürgermeisterin Barbara Schwarz, eine der Teilnehmerinnen, meint: „Es ist spannend, von Thomas Bernhard aus dem Alltag herausgerissen zu werden. In unserem Wolfsegger Alltag verortet er tiefschürfende Themen und grundlegende Fragen: Eine Herausforderung zum Blick hinter die Fassaden.“
Markus Himmelbauer