Ökumenischer Weitblick
In freundschaftlicher Atmosphäre und in tiefer Verbundenheit als Glaubende beteten Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen am Fest der Taufe Jesu um die Verwandlung ihrer Herzen und um die Verwandlung der Welt aus Gottes Heiliger Geistkraft.
Bischof Bünker predigte zur Jahreslosung 2019: "Suchet Frieden und jagt ihm nach!" (Ps 34): "In der Jahreslosung für 2019 hören wir den Auftrag Gottes, unermüdlich für Frieden einzutreten. Die Kirchen der weltweiten Ökumene wissen sich gemeinsam unterwegs auf dem „Pilgerweg für Frieden und Gerechtigkeit“, wie es die 10. Vollversammlung des WCC/ÖRK in Busan (Südkorea) im Jahr 2013 beschlossen hat. Angesichts der beunruhigenden Entwicklungen weltweit mit einem drohenden neuen Rüstungswettlauf, einer zunehmend konfrontativer werdenden Politik der globalen Mächte, mit wachsender Ungleichheit, vor allem aber mit der drohenden Klimakatastrophe ist das eine höchst aktuelle Herausforderung. Wir sehen den Frieden aber auch in unserem Land bedroht durch eine stetig befeuerte Polarisierung, durch eine von Ressentiments gesteuerte Sündenbockpolitik, durch Hetze und Hass in der Kommunikation vor allem, aber nicht nur in den Sozialen Medien. In einer solchen Situation den Frieden zu suchen, kann nicht bedeuten, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen und sich hinter die Kirchenmauern zurückzuziehen."
Für Pfarrassistent Markus Himmelbauer ist es wichtig, auch auf dem Land regelmäßig Gottesdienst zu feiern, der das Zeugnis als evangelische und als katholische Christinnen und Christen verbindet. Ein Grund sei natürlich die grausame Schlacht hier am Ort Wolfsegg am Ende des oberösterreichischen Bauernkriegs. "Doch zeichnet uns in Wolfsegg ja der Weitblick aus, und es ist Weitblick, dass wir aus unseren unterschiedlichen Traditionen gemeinsam das Evangelium bekennen, um ihm so Glaubwürdigkeit in diesen Zeiten zu verleihen: ein Weitblick in die Zukunft der Kirchen und ein weiter Blick bis in den Himmel, der sich uns dadurch öffnet."