150 Jahre Kirchturm
Auf den Tag genau vor 150 Jahren, am Johannestag 1868, ist jene Urkunde datiert und unterschrieben, die in der Turmkugel von der Fertigstellung des neuen Kirchturms und dem Abschluss des Wiederaufbaus von Wolfsegg Zeugnis gibt. 1864 war das Marktzentrum vollkommen abgebrannt. Mit Hilfe aus ganz Oberösterreich und darüber hinaus konnte der Ort wieder aufgebaut werden. "Diese Unterstützung werden wir niemals vergessen", schrieb man damals.
Dass sie nicht vergessen wird, darum hat die Pfarre Wolfsegg anhand der historischen Spenderlisten die Gemeinden eingeladen, die damals finanzielle Hilfe geleistet haben. Als deren Vertreterinnen und Vertreter waren beim Kirchturmfest am 24. Juni 2018 anwesend: Bürgermeister Hans Öhlinger aus Niederthalheim sowie Bürgermeister Johann Forstinger aus Redlham, Bürgermeister Anton Helmberger aus Rutzenham und Landtagsabgeordnete Elisabeth Kölblinger für die Stadt Vöcklabruck. Mitglieder der Familien Kimeswenger und Saint Julien-Wallsee waren damals am Turmbau beteiligt.
Besonderer Gruß an die Nachbarinnen und Nachbarn aus Ottnang
Ganz besonders begrüßte Pfarrgemeinderatsobmann Franz Penninger die Nachbarinnen und Nachbarn aus Ottnang, allen voran Bürgermeister Friedrich Neuhofer, Pfarrer Konrad Enzenhofer sowie Pfarrgemeinderatsobmann Hubert Haas. Altpfarrer Hermann Pachinger, der über ein Viertel der Zeit des Kirchturm die Pfarre geleitet hatte, stand dem Gottesdienst vor. Die Ehrengäste konnten ein Geschenk aus der Töpferwerkstatt von Elisabeth Sitter nach Hause mitnehmen.
"Möge uns die Feier großzügig und dankbar machen"
Gerade rechtzeitig zu diesem Fest hat die Pfarre Wolfsegg im Jahr zuvor den Kirchturm renoviert. PGR-Obmann Franz Penninger erinnerte daran: "In einer Zeit, in der viele meinen, sie kämen zu kurz und nur anderen werde immer geholfen, möchten wir heute daran erinnern, wie uns hier in Wolfsegg geholfen wurde. Möge uns diese Feier großzügig im Herzen und dankbar machen; mögen die Begegnungen heute die Freundschaft stärken und Frieden stiften."
Bürgermeisterin Barbara Schwarz erwähnte den Gemeinschaftssinn der, der eine Kirchturmsanierung erst möglich gemacht hatte: "So steht der Kirchturm heute auch als Zeichen für Hilfe, Gemeinschaft und Zusammenhalt und darf stolz und im neuen Glanz unser Ortsbild prägen." Die Goldhaubengruppe, der Bergknappenklub, der Kirchenchor sowie die beiden Musikkapellen des Marktes trugen zur würdevollen Gestaltung des Festzugs und des Gottesdienstes bei. Die Bergknappenkapelle war schon 1868 bei den Feierlichkeiten dabei, die Chronik erwähnt ausdrücklich den Einsatz der Bergleute beim Wiederaufbau des Marktes.