Gruß von Pfarrer Dr. Wagner
Meine lieben Pfarrangehörigen, verehrte Leser im Internet!
Während die Adventzeit dem Ende zugeht, rückt Weihnachten, das Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus immer näher. Ja, während die Adventzeit doch einige Wochen andauert, damit wir uns auf Weihnachten vorbereiten, ist Weihnachten sehr schnell da und dann genauso schnell wieder vorbei. Obwohl Weihnachten so eher wie ein kurzes Intermezzo im Alltag unseres Lebens erscheinen mag, ist es vielmehr das bleibende Geschenk unseres Gottes, der uns neues Leben und Freude auch in schweren Stunden schenkt. Und wenn wir dann davon überzeugt sind, dass Gott mit uns ist und nahe bleibt, dann können wir jeden Tag mit Mut und Vertrauen weitergehen. So verstehe ich wenigstens meine Arbeit als Seelsorger und hoffe, dass immer mehr Christen auch in unserer Pfarre begreifen, worauf es zu Weihnachten wirklich ankommt. Ein Gott, der vor 2000 Jahren in einem Stall zur Welt gekommen ist, steigt auch heute in das Elend der Menschen herab, um den Menschen, der sich packen lässt, daraus zu befreien. Erst recht, wenn uns die Dunkelheit umgibt, ist es wie ein Wunder, dass mitten hinein in unsere Sorgen und Nöte, ja, sogar in unsere Sünden unser Gott Mensch wird. So zeigt uns Weihnachten, dass es Licht gibt, das in der Dunkelheit leuchtet.
Wenn ich gestern drei Stunden gegen Abend im Beichtstuhl gewesen bin, dann sehe ich, wie sinnvoll die Aufgabe eines Priesters gerade in der heutigen Zeit ist, die mehr als schwierig vor uns steht. Menschen, die mit Gott nichts zu tun haben wollen, können Weihnachten nicht verstehen. Leute, die Weihnachten nicht verstehen, wissen mit der Kirche nichts anzufangen. Sie haben in der Adventzeit den Punsch gesucht und nicht die Stille. Sie haben sich über die Fehler der andern geärgert, die eigenen Fehler nicht erkannt. Sie reden von Gemeinschaft, denken aber nur an sich selber. Sie warten auf Schnee, weil sie ohne weihnachtliche Idylle nicht auskommen. Umso wichtiger ist es, dass ich auch heute noch am Abend im Beichtzimmer in unserer Pfarrkirche erreichbar bin: von 16.00 bis 20.00 Uhr.
Und dann gibt es den 4. Adventssonntag mit der letzten Rorate um 6.00 Uhr früh, die von den „Pfiffigen Pfeifen“ musikalisch mit wunderschöner Flötenliteratur gestaltet wird. Und um 10.00 Uhr gibt es am kommenden Sonntag die Tourismusmesse, wo alle, die im Tourismus tätig sind, eingeladen sind, wo wir alle zum Volksgesang aufrufen. Am 24. Dezember gibt es dann um 16.00 Uhr die Kindererwartungsfeier und um 22.30 Uhr die Christmette mit dem Männerchor von Rosenau und am Weihnachtsfeiertag um 9.30 Uhr das Weihnachtshochamt mit dem Singkreis von Windischgarsten. Um 19.00 Uhr endet dann der Weihnachtstag mit der gemeinsamen Abendmesse in der Pfarrkirche.
Und wenn es dann am Stefanitag, 26. Dezember, nicht nur die Messfeier um 8.30 Uhr, sondern auch um 10.00 Uhr die Sternsingersendungsfeier gibt, dann wird uns bewusst, dass wir die Weihnachtsbotschaft auch in die ganze Pfarrgemeinde hinaustragen müssen. Das, was wir zu Weihnachten in der Kirche feiern, muss allen Menschen verkündet werden. Deswegen laden wir unsere Sternsinger: die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen ein, ihren Auftrag sehr ernst zu nehmen. Warum gehe ich in ein etwas abgelegenes Haus nicht hin? Und auch jene gehören dazu, von denen wir wissen, dass sie sich kritisch zur Sternsingeraktion äußern. Einfach alle besuchen, ist das schöne Ziel, das alle Sternsinger in diesen kommenden Tagen haben.
Mit einem lieben und herzlichen Gruß
Euer Pfarrer Dr. Gerhard M. Wagner