Geschichte der Pfarrgemeinde Wilhering

Unter Kaiser Josef II. wurde neben vielen anderen Pfarren auch die Stiftspfarre Wilhering gegründet. Unsere Pfarre ist seit je her mit dem Zisterzienserstift Wilhering verbunden, das im Jahr 1146 gegründet wurde. Die Zisterzienser waren ursprünglich ein rein kontemplativer Orden, der keine Pfarrseelsorge ausübte. Daher wurde die Bevölkerung dieses Gebietes zuerst seelsorglich durch die Pfarre Schönering betreut. Ausgenommen waren nur jene Personen, die im unmittelbaren Bereich des Stiftes lebten. Für sie gab es eine eigene Leutkirche, die Bernardikapelle, die sich beim heutigen Ausgang des Stiftshofes befand. Im Lauf der Jahrhunderte haben die Zisterzienser auch Pfarren übernommen. Bei der Gründung der Stiftspfarre im Jahr 1784 wurde selbstverständlich ein Pater des Stiftes Seelsorger der neuen Pfarre. Zugleich wurde die Stiftskirche, die nach dem großen Brand im Jahr 1733 neu aufgebaut wurde, auch Pfarrkirche.
Die Stiftspfarre Wilhering war immer eine relativ kleine Pfarre. Aber durch die Verbindung mit dem Kloster und vor allem durch die wunderbare Rokokokirche ist sie weithin bekannt. Stift und Pfarre sind eng miteinander verbunden. Vor allem bei den Gottesdiensten an den Hochfesten des Kirchenjahres wird bewusst, dass Kloster und Pfarre nicht voneinander zu trennen sind. Die Stiftskirche Wilhering ist zugleich Kloster- und Pfarrkirche.
Die Gottesdienste werden den Anlässen entsprechend gestaltet. Neben den Gottesdiensten der Pfarre werden an den Hochfesten des Kirchenjahres (Erscheinung des Herrn, Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, Maria Himmelfahrt, Schutzengelfest, Allerheiligen, Maria Empfängnis, Weihnachten) feierliche Gottesdienste mit klassischer Musik (Chor und Orchester) gefeiert. Die Stiftskirche Wilhering ist auch eine beliebte Hochzeitskirche.
Fronleichnam in Wilhering 1959 mit Abt Wilhem Ratzenböck: