Pfarrer P. Johannes zum 8. Sonntag im Jahreskreis
Ein Problem wird es, wenn man sich im Vergleich mit anderen einschätzt und dabei die Fehler im anderen sucht, um sich besser zu fühlen. Da findet man beispielsweise den „Splitter im Auge des anderen“, um sich nicht mit den eigenen Fehlern beschäftigen zu müssen.
Im heutigen Evangelium findet sich eine Reihe von Lehrsätzen, die man einzeln für sich betrachten könnte. Das Bild vom guten und schlechten Baum könnte für sich allein gefährlich sein: Man könnte meinen, es gäbe die einen und dann die anderen, also die guten und die schlechten Menschen. Insgesamt ist das heutige Evangelium eine große Einladung, einen Prozess im Wachstum des Guten in Gang zu setzen:
Haben wir doch den Mut, zuerst die eigenen Fehler zu sehen und sie uns einzugestehen, bevor wir den Splitter im Auge des anderen suchen! Haben wir doch den Mut, uns das Auge genauer bewusst zu machen, auf dem wir selbst blind sind, anstatt die Blindheit des anderen zu kritisieren.
Beginnen wir doch, gute Bäume zu pflanzen, anstatt uns über die schlechten Früchte der schlechten Bäume zu ärgern! Konzentrieren wir uns doch auf das viele Gute, das geschieht, statt über das Schlimme zu schimpfen! Wir sind berufen, Segen in der Welt zu verbreiten, anstatt uns hinzusetzen und zu raunzen, weil anscheinend alles nur bergab geht!
Der Text wird auch im PDF-Format angeboten, mit der Bitte, ihn auszudrucken und an die Nächsten und Näheren weiterzugeben, die kein Internet haben.