"Gottes langfristige Pläne mit uns." - Mariä Empfängnis
Liebe Schwestern und Brüder!
Heute wird nicht in erster Linie die Empfängnis unseres Herrn J.Chr.gefeiert.
Und doch irgendwie: Seine Empfängnis wird am 25. März gefeiert. Geht fast unter im Kalender.
Und doch ist ER gemeint, wenn wir heute feiern. Schon die Empfängnis seiner Mutter Maria ist uns Christusgläubigen derart wichtig, weil wir glauben, dass Gott
sich in ihr eine Wohnung für den gotterfüllten Jesus, den Christus, vorbereiten wollte.
Dieses Mädchen Maria aus Nazaret und ihre Eltern (Anna und Joachim) wurden auserwählt, die wichtigste Rolle der Menschheitsgeschichte zu spielen, die Menschen je zugetraut wurde.
Also feiern wir doch die Ankunft des Sohnes Gottes mit dem heutigen Tag.
Es ist ein Tag der intensiven Zuwendung Gottes uns gegenüber.
Und wir sind dankbar für die junge Frau, Maria, die die Wohnung des menschgewordenen Sohnes Gottes werden sollte.
Ganz klein und von langer Hand und Zeit geplant geschieht die Zuwendung des Herrn uns gegenüber. Das sollte uns persönlich zu denken geben.
Gott hat also einen Plan mit uns, der nicht erst in Maria begonnen hat.
Die ersten Christen waren vor allem jüdisch und haben das erste Testament, ihre Bibel, durchsucht nach Hintergründen der Heilsgeschichte und ersten Hinweisen auf Jesus.
Immer wieder sind sie auf die ersten Anfänge gestoßen: Jahwe, der Gott Israels hatte Interesse an einem kleinen Haufen von entflohenen Sklaven, und schließt mit ihnen einen „Ehebund“, den er immer wieder einmahnt und sich in Erinnerung ruft.
Das darf am heutigen Festtag nicht vergessen werden.
Wir sind in diesen Bund seit Jesus und unserer Taufe auf seinen Namen mit eingebunden.
Wir sind also mit gemeint in der „Unbefleckten Empfängnis Marias“.
Der Bund Gottes mit seinem Volk – manchmal schrumpfend, woanders wachsend – ist unbefleckt und aufrecht trotz unserer Menschlichkeiten. ER sucht seine Partnerin!
„Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet.“ Gott besucht sein Volk!
“Meine Seele preist die Größe des Herrn, denn er hat auf die Niedrigkeit seiner Dienerin geschaut.“ Läßt der Evangelist Lukas Maria rückblickend sagen, was an ihr und ihrer Familie mit Jesus geschehen ist.
Schließlich müssen wir dzt. wieder einmal stark an das Hl. Land denken, in dem ein Krieg tobt. Zu gerne suchen wir die Schuldigen und wechseln unsere Einsichten.
Zu viele Menschen müssen sterben, zu viele Christen sind darunter.
Jedes Menschenleben zählt.
Gerade in jener Gegend hat die Erwählung Marias und lange davor
unsere Heilsgeschichte begonnen.
Unser Interesse am Frieden dort und in unserer Nachbarschaft muß uns immer wieder ein Stoßgebet wert sein.
Und wenn wir selbst nicht mehr weiterwissen in unserem Leben, dann empfiehlt es sich, uns an Maria zu wenden, mit der die intensive Phase der Zuwendung Gottes begonnen hat.
„Gegrüßt seist du Maria, voll Gnade, der Herr ist mit Dir.
Sie war eine starke Frau.
Genauer betrachtet wäre ohne sie wohl alles anders gelaufen.
Wo wir, wie Maria darauf vertrauen, das Gott das Unglaubliche schafft, kann aus unserem bescheidenen menschlichen Tagewerk ein wichtiger Beitrag zu Gottes Heilswirken werden.
Gott wartet immer wieder sehnsüchtig auf das Ja von uns, um Leben und Segen zu stiften.
Den Satz, den der Engel Gabriel zu Maria sagt, dürfen wir heute getrost auf uns beziehen und uns sagen: „Fürchte dich nicht,(Name) denn du hast bei Gott Gnade (Zuwendung) gefunden.“
AMEN