Predigtgedanken zur Jungscharmesse
Vier Bereiche fallen mir ein, wieso das Buch „Der Regenbogenfisch“ pädagogischen Wert hat.
- Großzügigkeit und Teilen:
Die Geschichte betont auf spielerische und leicht verständliche Weise, die Wichtigkeit des Teilens und der Großzügigkeit für ein gelingendes Leben. Der Regenbogenfisch muss lernen, dass Glück und Freundschaft nicht durch materiellen Reichtum entstehen, sondern erst durch die Bereitschaft, diese zu teilen. Erst durch das Teilen, entsteht echte Zufriedenheit auf Dauer. Das Festhalten an den Dingen, macht ängstlich, verkrampft und selbstgerecht, aber auf keinen Fall glücklich
Großzügigkeit ist somit eine wichtige Eigenschaft auf dem Weg zu einem glücklichen Leben.
- Selbstlosigkeit und Empathie:
Der Regenbogenfisch lernt in der Geschichte immer mehr, dass wahre Schönheit im Geben und im Interesse an anderen liegt. Er opfert seinen eigenen Glanz, um den anderen zu helfen und wird dadurch mit echter Freundschaft und Zufriedenheit (Glück) belohnt.
Dieser Prozess geschieht nicht von selbst, sondern erfordert eine persönliche Anstrengung und Überzeugung.
Anteilnahme am Leben der anderen ist somit eine wichtige Eigenschaft auf dem Weg zu einem glücklichen Leben.
- Akzeptanz und Individualität:
Die Geschichte betont die Akzeptanz der Individualität. Jeder Fisch ist anders, aber genau das macht sie alle so einzigartig und besonders. Es ist wie in einer Schulklasse, oder in einer Familie, jede und jeder ist anders. Es ist wichtig zu erkennen, dass Unterschiede etwas Schönes sind und unser Zusammenleben bereichern und nicht in Konkurrenz zueinanderstehen sollten. Unser Zusammenleben in allen Bereichen des Lebens wäre um Vieles einfacher, wenn wir anerkennen könnten, dass Unterschiede mein Leben bereichern.
Akzeptanz der Individualität ist somit eine wichtige Eigenschaft auf dem Weg zu einem glücklichen Leben.
- Die Bedeutung von Freundschaft:
Der Regenbogenfisch lernt, dass wahre Freundschaft auf gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit und dem Teilen von Emotionen beruht. Jeder und jede von uns weiß, wie verletzend es ist, wenn man sich nicht auf die Ehrlichkeit eines Freundes oder einer Freundin verlassen kann. Da zerbricht viel und kann ganz schwer wieder repariert werden, vielleicht auch gar nicht mehr.
Genauso wichtig, wie die Ehrlichkeit ist das Teilen und Mitteilen von Emotionen. Wenn das nur einseitig geschieht und ich mein Gefühlsleben nicht preisgeben will, wird die Freundschaft sehr darunter leiden und schließlich zu Ende gehen.
Nur durch Vertrauen, Ehrlichkeit und der notwendigen Emotionalität können wir Unterstützung, Freude und Trost finden.
Vertrauen, Ehrlichkeit und Emotionen sind somit wichtige Eigenschaften auf dem Weg zu einem glücklichen Leben.
Das Evangelium spricht auch vom glücklichen Leben, wenn vom Himmelreich die Rede ist.
Jesus nennt die Kriterien, dieses zu erreichen.
Auch hier geht es um keine selbstgerechte Nabelschau, nichts auf das ich vielleicht stolz sein könnte, berufliche Erfolge, Noten, die ich vorweisen könnte.
Jemandem zu Essen und zu trinken geben, jemanden bekleiden, jemanden besuchen, der einsam ist, Fremde, Vertriebene aufnehmen.
Er betont einzig und allein die Mitmenschlichkeit in all ihren Facetten als Kriterium, das Glück, den Himmel, zu erlangen. Das ist schon bitter für uns, wenn das das einzig Wichtige ist.
Aber so ist Jesus, er zeigt immer wieder schonungslos auf, was ihm wichtig ist, und dummerweise müssen wir ihm recht geben.
Der Philosoph Kirkegaard sagt es mit anderen Worten: