Pfarrkirche
Eine Holzkirche, die dem Hl. Laurentius geweiht hatte sein können ist wahrscheinlich die Vorgängerin dieser Pfarrkirche. Da Weibern als "Vivarium" (Weiher) urkundlich schon 785 genannt wird, so ist die Möglichkeit dafür nicht von der Hand zu weisen.
Länge: 30,34 m;
Breite: 9,10 m;
Höhe: 10,85 m;
Turmhöhe: 37,50 m
Das Kirchenschiff, der rückwärtige Teil der Kirche stellt ein einschiffiges, fünfjochiges Langhaus dar, dessen Rippengewölbe aus Achtecksternen gebildet ist. An der Südseite befinden sich drei gotische Fenster, die nach oben hin mit einem Maßwerk abschließen. Zwei davon sind färbige Fenster. Das in Nähe des Marienaltares befindliche stellt die Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes im Jahre 1858 dar. Das andere Fenster den He. Joseph als Schutzpatron der Kath. Kirche. Beide Fenster entstanden im Jahre 1877. Vor der Barockisierung des Presbyteriums, des vorderen Teils der Kirche, waren auch dort drei gotische Fenster, von denen das mittlere zugemauert und die anderen zwei in der Höhe verkürzt wurden.
An der Nordseite des Langhauses befindet sich ein großes Ölgemälde, das die Herabkunft des Hl. Geistes am Pfingstfest in Jerusalem auf Maria und die Apostel darstellt. Über den Maler und die Entstehungszeit des Bildes ist nichts bekannt. Nach der Malart und dem Rahmen ist es dem 19. Jht. zuzuordnen.
Im Blickfeld der Kirche aber ist der reichverzierte Hochaltar, der im Presbyterium der Kirche steht. Dieser Teil der Kirche war ursprünglich auch im spätgotischen Stil erbaut worden. Die Entstehungszeit des Hochaltares, der beiden Seitenaltäre und der Kanzel war das dritte Viertel des 17. Jht. Höchstwahrscheinlich das Jahr 1687.
Der Hochaltar weist eine Dreiteilung auf. Die Basis bildet der Altartisch (mensa). Über dem Tabernakel zeigt das große Altarbild das Martyrium des Hl. Stephanus (Pfarrpatron) flankiert von den beiden Pestpatronen dem Hl. Sebastian (links) und dem Hl. Rochus (rechts). Über dem Altarbild befindet sich ein kleineres Bild, das das Martyrium des Diakon Laurentius darstellt, sozusagen als Zweitpatron. Über diesem Bild kann man die Statue des Hl. Florian sehen. Neben ihm zwei Engel, die mit ihren Palmzweigen den Sieg des beliebten Heiligen anzeigen. Signiert ist das Hochaltarbild von Franz Xaver Gürtler 1775 oder 1773. Die Renovierung des Hochaltares erfolgte im Jahre 1980 und wurde von der Mayrhofer, Obernberg a. I. durchgeführt.
Die Seitenaltäre an der Südseite des Langhauses befindet sich der Marienaltar, der zugleich auch den Hl. Schutzengeln geweiht ist. Das Hauptbild dieses Altares stellt Maria mit dem Jesuskind dar (Maria Hilfbild). Es ist nicht signiert. Über diesem Bild kann der Betrachter ein, auf eine Holztafel gemaltes, ovales Schutzengelbild sehen. Zwei Statuen weist dieser Altar auf: Links die Statue der Hl. Katharina v. Alexandrien mit Schwert und zerbrochenem Rad und rechts die Statue der Hl. Barbara mit dem Kelch. Natürlich dürfen bei einem Schutzengelaltar und Altar der Königin der Engel die Engel nicht fehlen.
An der Nordseite des Langhauses befindet sich der Michaelialtar. Er bildet das Gegenstück zum Marienaltar und ist ähnlich gestaltet. In der Altarmitte befindet sich das Bild des Hl. Erzengels Michael mit dem Flammenschwert, stehend auf dem gefallenen Engel Luzifer. Auf einem Schild, den Michael trägt stehen die lateinischen Worte: "Quis ut Deus" - "Wer ist wie Gott?" Der unbekannte Maler hat Michael wie einen römischen Kriegshelden dargestellt. Das kleine, ovale Bild im oberen Teil des Altares zeigt den Schöpfergott bei der Erschaffung der Welt. Dieses Bild ist ebenfalls auf Holz gemalt. Neben dem Hauptbild an der Nordwand der Kirche kann man die Statue des Hl. Johannes des Täufers und rechts neben dem Hauptbild die Statue des Hl. Johannes des Evangelisten sehen. Die beiden Seitenaltäre wurden zuletzt von der Fa. Dallendörfer, Salzburg im Jahre 1978 restauriert.
Die Kanzel: Sie ist ebenfalls im 3. Viertel des 17. Jht. entstanden und weist an der Brüstung die vier Evangelisten, Matthäus, Markus, Lukas u. Johannes auf. Auf dem Schalldeckel steht die Statue des Erlösers Jesus Christus mit dem Kreuz, auf dem er die Menschheit erlöst hat. Die mit vielen Verzierungen versehenen Kanzel wurde 1980 von der Fa. Mayrhofer, Obernberg a. I. restauriert.
Der Volksaltar: Aufgrund der Liturgiereform des II. Vatik. Konzils wurde der Volksaltar aufgestellt u. an den Hochaltar angeglichen. Die Tischlerarbeit wurde von Tischlermeister Alois Baumann, Frankenburg u. die Fassung von Friedrich Litzlbauer; Neukirchen a. W. gemacht. Von ihm stammt auch, der neben dem Volksaltar stehende Ambo, der eine Rokokofassung aufweist.
Marien-Taufkapelle: In einem Anbau an die Nordseite des Langhauses befindet sich die Marienkapelle, in der sich auch der gotische Taufstein befindet. Die überlebensgroße Madonna mit Kind schuf der bayrische Bildhauer Kupka, die Fassung von der Fa. Mayrhofer, Obernberg a. Inn.