Sakramentengarten
Quellstein - Symbol für die Taufe
„Ich habe dich beim Namen gerufen. Du gehörst mir.“
Der Quellstein vor dem Pfarrhof erinnert an diese Zusage Gottes, die im Sakrament der Taufe gefeiert wird. Wir sind hinein genommen in seine Liebe, hineingetaucht in ein neues Lebensmodell. Das Plätschern der Quelle erzählt davon. Unwiderruflich sind wir Gottes geliebte Kinder. Auch wenn wir das selber oft nicht glauben können, weil wir zu hohe Ansprüche an uns haben oder durch Widerwärtigkeiten und Konflikte an uns zweifeln. Gott lässt uns nicht fallen. Wie lebendiges Wasser schenkt Gott uns Leben. Lassen wir uns an dieser Stelle davon erzählen.
Steintisch und Sitzsteine – Symbol für die Erstkommunion
„Ich bin das Brot des Lebens. Ich stärke und nähre dich.“
Sitzsteine und Steintisch laden mich ein – „Du sollst mein Gast sein, hier ist immer Platz für dich.“ Die Sonne wärmt die Steine, sie werden aufgeladen. Unsichtbare Energie. So ist es auch mit dem Heiligen Brot. Unsichtbar - in einem kleinen Stück Brot – schenkt sich Jesus uns Menschen, will er Nahrung für uns sein. Beim Letzten Abendmahl hat er das Brot mit seinen Worten „aufgeladen“ – „Das bin ich für euch!“ Im Brot ist Zuwendung, Kraft, Leben, Anstiftung zum Teilen.
Unser Platz lädt ein zum Verweilen und zum Nachspüren. Wir freuen uns auf Gäste!
Das Labyrinth - Symbol für die Firmung
„Wer zu schnell unterwegs ist, eilt oft an der Mitte vorbei, ohne sie zu bemerken.“
Im Laufe der Firmvorbereitung 2011 hat sich die Firmgruppe intensiv mit dem Lebensweg in Form des Labyrinthes auseinander gesetzt. Das Labyrinth ist ein uraltes Symbol für den Lebensweg und der Selbstfindung. Es ist kein Irrgarten, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Beim Labyrinth führt ein einziger Weg in die Mitte, beim Irrgarten wird man, wie das Wort schon sagt, durch verschiedene Wegmöglichkeiten in die Irre geführt.
„In der Mitte bist du, und zu dir ist kein Weg zu lang.“
Durch das Gehen im Labyrinth erfahren wir, dass wir auf unserem Lebensweg nicht verloren sind und dass wir durch Umwege ans Ziel zu gelangen. Beim Labyrinth und auch im Leben ist es so, dass ich in Situationen Wendepunkte erreiche. Ich muss einen anderen Weg einschlagen um an mein Ziel, meine Mitte zu gelangen.
Kräuterecke – Symbol für die Krankensalbung
„Ich richte dich auf und tröste dich.“
Die Kräuter zwischen den Steinen sind genügsam. Ihre heilende Wirkung verdanken sie nicht einem besonders gut gedüngten Boden, sondern der ihnen inne wohnenden Kraft. Sie erzählen vom heilenden Angebot Gottes, das in seiner Schöpfung verborgen ist. Wer sich mit Heilkräutern beschäftigt, lernt Dankbarkeit und Staunen.
In der Krankensalbung wird die heilende Kraft Gottes auf besondere Weise zum Ausdruck gebracht und verdichtet. In ihr begegnet uns Jesus als einer, der den Menschen heilen und helfen will, der Kranke nicht versteckt, sondern sie in die Mitte stellt. Menschen erfahren durch Jesus, dass sie auch in ihrer Krankheit wertvoll sind und der besonderen Nähe Gottes gewiss sein dürfen. Durch die Salbung auf Stirn und Hände wird deutlich, dass unser ganzes Menschsein Gott am Herzen liegt. Gott will uns an Leib und Seele aufrichten .
Zwei Bäume und ein Weg – Symbol für die Ehe
„Ich segne eure Liebe und begleite euren Weg.“
Zwei Bäume stehen für Partnerschaft. Ein männlicher, eine Platane, und ein weiblicher, die Kirsche. Einige Stufen führen zu diesem Pärchen, es geht steil bergauf, wie in der Liebe. Viele Gefühle lassen das junge Glück emporsteigen. Es ist wohl das schönste Glück, sich vor Gott das Versprechen zu geben, immer zueinander zu stehen, in guten wie in schlechten Zeiten, aber auch ein hoher Anspruch. Zwischen den Bäumen ist ein gemeinsamer Weg angedeutet, niemand weiß, wohin er führt. Doch mit Gott an der Seite, in Liebe gegangen, wird auch ein holpriger Weg zu schaffen sein.
Wir können mit der Zeit beobachten, wie die Bäume zusammenwachsen - wie ein Paar, das durch gemeinsam Erlebtes immer mehr zusammenwächst. Zwei Bäume – ein Weg.
Ausgerichtet auf Gott und die Welt – Das Priestersakrament
Das Priestersymbol besteht aus zwei Grundelementen:
Erstens einem aufgestellten Mühlstein, der durch seine kreisrunde Form und zusammen mit zwei weiteren Mühlsteinen unseres Pfarrgartens wegen dieser Dreiheit auf den dreifaltigen Gott und auf die Ewigkeit hinweist.
Und zweitens einer künstlerischen Gestaltung in Email durch Regina Fürlinger in der Mitte des Steines. Es sind die Umrisse der Kontinente erkennbar, sie symbolisieren die Welt. Zwei Hände weisen die Richtung: Die eine Hand deutet hin auf die Welt, die andere nach oben und symbolisiert somit die Richtung auf Gott hin.
Gedanken zur Gestaltung des Symbols von Regina Fürlinger: Auf einem Mühlstein aus Granit, dem Stein unserer Heimat stellt das ALL umspannende Stahlseil die Liebe Gottes dar. Die Priesterhände auf einer Erdscheibe montiert weisen auf die Berufung des Priesters hin Jesu Weg und Zeugnis weiterzuleben. Eine Hand hält uns liebevoll und die andere zeigt auf Gott hin. Efrem Brandstetter sorgte für die tragenden Elemente des Mühlsteins und Silvia Schmollmüller übernahm die Gestaltung der Einfassung.
Brücke der Versöhnung – das Bußsakrament
Ein trockenes Flussbett über das der Stein der Versöhnung führt. Ich kann jemandem entgegen gehen, vielleicht treffen wir uns in der Mitte wieder. Oft ist es nur ein kleines Stück, das man jemandem entgegen gehen muss um ihn wieder zu verstehen. Es kann aber auch ein sehr langer und karger Weg sein, jeder muss etwas anderes daraus lernen und so geht jeder seinen Weg.
Was bedeuten die Pflanzen? Die Pflanzen sind vergleichbar mit den Menschen, jeder hat andere Bedürfnisse. Einer steht gerne als Solitärpflanze, der andere wirkt nur in der Gruppe. Jeder braucht seinen Platz zum Wachsen um sich gut entwickeln zu können. Auch die Bodenansprüche sind sehr unterschiedlich von sehr karg bis sehr nährstoffreich. Jeder fühlt sich unter anderen Bedingungen wohl. Ist das nicht sehr ähnlich, wie bei uns Menschen? Es wurde bewusst sehr locker bepflanzt um jedem seinen Raum zu lassen.
Die Feuerstelle
Neben dem Bußsakrament wurde eine Feuerstelle gestaltet. Die Feuerstelle soll für das Osterfeuer ein besonderer Platz sein. Licht kommt in die Dunkelheit! Jesus lebt! Die Feuerstelle soll uns das ganze Jahr über an das Osterfest, die Auferstehung erinnern. Auch das Schotterbeet ist symbolisch zu verstehen: Aus dem steinigen Beet kommt viel Leben. Neues Leben beginnt.