Meine Achillesferse

Meine Eltern, die Kinder, der Chef, mein Mann, meine Kollegen und andere,
 

• sie alle können mich treffen und ich leide.
• Nicht sie leiden darunter, ich leide.
• Ich trage das, was andere und ich mir aufgeladen haben
• Worunter leide ich heute, jetzt, wie lange schon?
• Ich habe schlaflose Nächte.
• Überlege schon zum X-ten Mal, wie ich mich wehren werde.
• Was ich sage werde, wie ich es sagen werde.
• Ich habe es schon hunderte Male gesagt. Und doch noch nie ausgesprochen.

Was hindert mich es zu sagen?
 

• War die Kränkung nur mein persönliches Empfinden?
• Vielleicht hatte der andere einfach nur einen schlechten Tag
• und es gar nicht so gemeint?
• Zeige ich dann nicht erst meine Achillesferse?

Gott vor dir darf ich meine Achillesferse offen tragen.
 

• Du nützt meine Schwächen nicht aus.
• Du heilst was verwundet.
• Das geknickte Rohr brichst du nicht. Du richtest es auf
• Den glimmenden Docht löscht du nicht aus. Du schützt ihn.
• In deiner Größe nimmst du dich unserer Schwachheit an.

Paula Burgstaller