Das war die Startveranstaltung PFARRE NEU
Dekanat Pettenbach: Sich auf den Weg machen und Wärme ausstrahlen
Zum Dekanat Pettenbach gehören die Pfarrgemeinden Fischlham, Steinerkirchen an der Traun, Eberstallzell, Vorchdorf, Pettenbach, Kirchham, Magdalenaberg, St. Konrad, Viechtwang, Scharnstein und Grünau im Almtal. An der Startveranstaltung nahmen im Pfarrheim Vorchdorf am 28. September 2024 nahmen über 120 haupt- und ehrenamtlich engagierte Personen aus allen Pfarrgemeinden und pastoralen Orten des Dekanats teil. Zum Kernteam, das den Prozess leitet, gehören Dekanatsassistentin Ingrid Veress, Dechant P. Franz Ackerl, Dekanatssekretärin Sandra Schaumberger, Jugendbeauftragte Maria Pesendorfer, Manuel Falkner, Franz Fuchs, Alois Hummer, Ingrid Kamerhuber, und P. Daniel Sihorsch. Die Begleitung des Dekanats übernehmen in den kommenden beiden Jahren Bernadette Hackl und Heinrich Brandstetter (Prozessbegleitung) sowie Rudolf Kanzler (inhaltliche Begleitung).
Dechant P. Franz Ackerl begrüßte am Beginn der Startveranstaltung alle ehrenamtlich Engagierten und Interessierten aus den 11 Pfarren des Dekanates sowie diözesane Vertreter:innen und Prozessbegleiter:innen. In seinem spirituellen Impuls nahm Ackerl Bezug auf den Theologen Karl Rahner, der in seinen letzten Lebensjahren von einer winterlichen Kirche gesprochen hatte – eine Kirche wie eine Thermoskanne. Die Kirche solle aber keine Thermoskanne sein, so Ackerl. Diese halte nur warm, was schon in ihr drinnen ist. „Wir sollen eher eine Wärmeflasche sein, die Wärme ausstrahlt“, so Ackerl.
Dekanatsassistentin Ingrid Veress freute sich nach der Startveranstaltung über das große Interesse und die vielen Teilnehmer:innen. Die Startveranstaltung habe ihre Vorstellung übertroffen. Gut 120 ehrenamtlich engagierte Menschen aus den Pfarren seien gekommen, um einerseits Informationen einzuholen, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen und andererseits, um sich auf einen Prozess einzulassen, der Veränderungen mit sich bringe. Im Pfarrsaal habe sich ein großes buntes Bild von Kirche gezeigt. Die Grundstimmung nahm Veress als sehr offen und in freudiger Erwartung wahr. Besonders gefreut habe sie, dass auch Teilnehmer:innen mit einer kritischen Haltung dem Prozess gegenüber dabei waren und sich eingebracht haben. „Ich denke, wir sind auf einem guten gemeinsamen Weg. Und mit unseren Prozessbegleitern stehen uns erfahrene Personen zur Seite“, so Veress.
Martin Füreder, Leiter des Fachbereichs „Priester und Diakone in Pfarren“, nahm als Vertreter der Diözesanleitung an der Startveranstaltung des Dekanates Pettenbach teil. Er erinnerte unter Bezugnahme auf die Pastoralen Leitlinien daran, wie wichtig es sei, den Wandel in Gesellschaft und Kirche anzunehmen, wahrzunehmen und zu gestalten. Füreder betonte die inhaltlichen Schwerpunkte auf dem Weg vom Dekanat zur Pfarre: „Spiritualität: Wir pflegen unsere Glaubensquellen und entdecken sie neu. Solidarität: Wir richten unser seelsorgliches und kirchliches Handeln an den Menschen und ihren Bedürfnissen aus und setzen konkrete Schritte der Solidarität. Qualität: Wir feiern, handeln und leben als Gemeinschaft gut miteinander.“ Nicht die Asche bewahren, sondern das Feuer weitergeben – dieses Zitat, das Jean Jaurès, Thomas Morus und Papst Johannes XIII. gleichermaßen zugeschrieben wird, gab Füreder den Teilnehmenden mit auf den Weg.
Martin Schachinger, Leiter der Stabsstelle Territorialreform der Diözese Linz, beschrieb die strukturelle Umstellung als einen Prozess, der auch nach der formalen Einführung der Struktur in den nächsten Jahren eine Herausforderung sein werde. Verschiedene Begleitmaßnahmen wurden hierfür entwickelt und werden laufend adaptiert, etwa eigene Informationsveranstaltungen für Finanzausschüsse und Fachteam-Verantwortliche. Schachinger hob in seinem Vortrag die Herzstücke der neuen Struktur hervor: Teamsituation und Vernetzung, Sicherstellung der Erreichbarkeit und die Schaffung eines Rahmens für die Einheit in Vielfalt von Spiritualitäten, Feier- und Ausdrucksformen und auch theologischen Ansätzen. Schachinger bedankte sich zudem für das große Engagement der Ehrenamtlichen.